Förderzeitraum abgelaufen

Quartiersbotschafterinnen und Quartiersbotschafter

Ehrenamtliche Quartiersbotschafterinnen und Quartiersbotschafter erleichtern älteren, vereinsamten Menschen den Zugang zu Angeboten der Information, Beratung und Begegnung und verschaffen deren Wünschen und Bedürfnissen Gehör.

Förderzeitraum

Oktober 2012 bis Dezember 2014

Programm

Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen

Arbeitsfeld

Kooperation und Vernetzung / Ergänzung und Bündelung von Angeboten / Schließung von Versorgungslücken / Profi-Laien-Mix

Projektträger

Seniorenbüro Hamburg e. V.
Brennerstraße 90
20099 Hamburg
Hamburg
www.seniorenbuero-hamburg.de

Kurzbeschreibung

Das Projekt hat in Ergänzung des bestehenden bezirklichen Hilfesystems für ältere Menschen ein aufsuchendes Angebot etabliert, das mit bürgerschaftlichem Engagement Zugänge für zurückgezogen lebende ältere Menschen und für Menschen mit Migrationshintergrund zu Hilfe- und Unterstützungsangeboten schafft. Die ehrenamtlichen "Quartiersbotschafter/innen" sind im Stadtteil als Kontakt- und Ansprechpersonen präsent und schließen damit die Lücke in der Ansprache zurückgezogen lebender älterer Menschen auf der einen Seite und bereits bestehenden Dienstleistungsangeboten für Ältere im Wohnquartier auf der anderen Seite.

Die "Quartiersbotschafterinnen und Quartiersbotschafter" sprechen ältere Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund in Alltagszusammenhängen an: im Wohnumfeld, beim Einkaufen, auf der Bank im Park, bei Nachbarschaftsaktivitäten. Die Quartiersbotschafterinnen und Quartiersbotschafter verschaffen den Wünschen und Bedürfnissen älterer Menschen Gehör, indem sie Anregungen und Vorschläge an verantwortliche Akteure im Stadtteil weiter leiten. Sie stellen Kontakte zum professionellen Hilfssystem her und regen nachbarschaftliche Aktivitäten im Stadtteil an.

Übergeordnetes Ziel des Projektes war die Stärkung der Selbstverantwortung der Menschen füreinander im Quartier.

Maßnahmen im Projektverlauf

  • Entwicklung eines Curriculums für die Qualifizierung zur Quartiersbotschafterin / zum Quartiersbotschafter
  • Gewinnung von Freiwilligen für nachbarschaftliches Engagement in den Quartieren  (Infotreffen, Freiwilligenbörse, Seniorenmesse, Stadtteilfeste)
  • Durchführung der Qualifizierung
  • Auswahl von Standorten für die Durchführung des Projekts (Bergedorf, Dulsberg)
  • regelmäßige Treffen der Quartiersbotschafter/innen zum Erfahrungsaustausch
  • Öffentlichkeitsarbeit (Presseberichte, Flyer, Projektvorstellung auf Freiwilligenbörsen und in Stadtteilgremien, Kundenstopper, Umhängetaschen)

Werkzeug aus dem Projekt

Curriculum für Quartiersbotschafterinnen und Quartiersbotschafter

In fünf halbtägigen Treffen hatten die angehenden Botschafterinnen und Botschafter ihres Stadtteils Gelegenheit, sich untereinander kennen zu lernen, sich über die Besonderheiten und bestehenden Angebote ihres Stadtteils zu informieren, ihre Rolle herauszuarbeiten und ihren Bedarf an hauptamtlicher Unterstützung zu formulieren. Dabei wurden auch die Grenzen der ehrenamtlichen Zuständigkeit, das "Wie und Wo" ihrer Präsentation im Stadtteil sowie ihre Vernetzung mit sozialen Einrichtungen und weiteren Partnern im Quartier thematisiert. Im Vordergrund des Vorbereitungskurses stand das Ziel, die Selbstorganisation der einzelnen Standorte zu fördern und ein gemeinsames Bild vom Profil der Quartiersbotschafterinnen und Quartiersbotschafter zu erarbeiten. Durchgeführt wurden die Module mit Unterstützung des Freiwilligenzentrums Hamburg-Wandsbek, der Freiwilligen-Agentur-Bergedorf, des Seniorenbüros Hamburg und zwei seniorTrainerinnen.

Ehrenamtliche Kümmerinnen und Kümmerer

Ehrenamtliche Ansprechpersonen für die Nachbarschaftsarbeit in Gemeinden oder Stadtteilen zu benennen, ist in mehreren Projekten erfolgreich praktiziert worden. In Hamburg sind es die Quartiersbotschafterinnen und Quartiersbotschafter.
Sie wissen über die Angebote für Ältere in der Region Bescheid, haben ein offenes Ohr für die Wünsche und Probleme der älteren Bürgerinnen und Bürger und regen selbst gemeinschaftliche Aktivitäten an. Besonders gut funktioniert dieser Ansatz dort, wo die ehrenamtlichen Kümmerinnen und Kümmerer durch direkten Zugang zur Stadtverwaltung konkrete Veränderungen für die Belange der Älteren bewirken können oder wo sie durch die kommunalen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger unterstützt werden.