Sanierungsarbeiten für vorbildliches Projekt beginnen – Fördervertrag übergeben

Durch die Umwandlung eines veralteten und leer stehenden Gebäudeteils in ein Lebenskulturhaus erfahren die bisherigen Pflege- und Betreuungsangebote des Michaelisstifts in Gefell (Thüringen) eine Aufwertung und nutzergerechte Erweiterung. Darauf hat am 20. Dezember 2013 Christoph Linzbach, Leiter der Unterabteilung Engagementpolitik im Bundesfamilienministerium, anlässlich der Übergabe des Fördervertrages für das Projekt hingewiesen - und dabei vor allem die Kooperationsbereitschaft der drei beteiligten Träger gewürdigt: das Michaelisstift Gefell, die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein und das Bildungsinstitut Johannes Falk. Auch die Stadt Gefell als zuständige Kommune befürwortet die Planungen.

Das Lebenskulturhaus wird in Rückkoppelung mit den Bürgerinnen und Bürgern schrittweise zu einer zentralen Koordinations- und Anlaufstelle zur Unterstützung älterer und behinderter Menschen weiterentwickelt und entlastet Familien und professionelle Dienste. Konkrete Angebote gibt es Bereich der Information, Beratung und Begegnung, der niedrigschwelligen Vermittlung von haushaltsnahen und einfachen handwerklichen Dienstleistungen, der Soziokultur, Freizeitgestaltung und des Miteinanders der Generationen. Das Projekt setzt einen Akzent zur Bewerkstelligung des demografischen Wandels in einer von Strukturwandel und Abwanderung betroffenen kleinen Gemeinde mit rund 2.700 Einwohnerinnen und Einwohnern in neun Ortsteilen.

Das Projekt in Gefell ist an die Stelle des ursprünglich in Buttstädt (ebenfalls Thüringen) gelegenen Standorts getreten, der aus organisatorischen Gründen nicht realisierbar war. In einem vorbildlichen Prozess hat sich der zunächst vorgesehene alleinige Träger – das Bildungsinstitut Johannes Falk – mit dem Michaelisstift Gefell und der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein zusammengeschlossen und dabei Eigeninteressen zurückgestellt. Beispielgebend ist das Projekt auch an dem neuen Standort vor allem dadurch, dass es einen Impuls im Bereich "Selbstbestimmt Leben im ländlichen Raum" setzt und durch die Einbeziehung behinderter Menschen aktiv am Ziel der Inklusion mitwirkt.

Weitere Informationen zu diesem Praxisbeispiel finden Sie hier.