Wir für Euch - Altwerden im Emsland

Ein beispielgebendes Projekt für alle Generationen im niedersächsischen Vrees

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Dr. Hermann Kues, hat am 9. Januar in Vrees den Fördervertrag für das Projekt "Wir für Euch - Altwerden im Dorf" übergeben. Ausschlaggebend für die Unterstützung durch den Bund sei gewesen, dass in Vrees ein klares Konzept zur Bewältigung des demografischen Wandels entwickelt werde, wie Dr. Kues betonte. Mit der Idee, durch ehrenamtliches Engagement älteren Einwohnerinnen und Einwohnern ein selbstbestimmtes Leben zu Hause zu ermöglichen, nehme Vrees diese Herausforderung mustergültig an, so Dr. Kues weiter. Das Bundesfamilienministerium unterstützt das Projekt mit 120.000 Euro.
Dem demografischen Wandel präventiv, aktiv und nachdrücklich begegnen, ihn als Chance zur Gestaltung einer lebenswerten Umgebung für alle Generationen begreifen: Das ist das Ziel des Modellprojekts "Wir für euch – Altwerden im Dorf" der Gemeinde Vrees im Landkreis Emsland. Vorrangige Aufgabe ist es, für ältere Menschen Voraussetzungen zu schaffen, auch im hohen Alter und trotz Pflegebedürftigkeit in ihrer angestammten Wohnung  leben und vertraute Kontakte aufrechterhalten zu können.

Das Projekt umfasst drei konzeptionelle Bestandteile:

  1. Häusliche Pflege und Betreuung von Menschen, die in der Gemeinde und Umgebung leben
  2. Gemeinschaftliches und betreutes Wohnen
  3. Hilfen für besonders schwer pflegebedürftige oder behinderte Menschen

Durch den Bau einer Service- und Dienstleistungszentrale im Ortskern soll ein wesentlicher Beitrag geleistet werden, dass die rund 1.700 Menschen in ihrem Dorf bedarfsgerecht und in Gemeinschaft mit anderen leben,  wohnen und alt werden können. Es entstehen unter anderem eine Sozialstation und eine Tagesbetreuung, eine Bibliothek, ein Café und weitere Räume der Alltags- und Freizeitgestaltung, Information und Beratung. Hinzu kommt eine Verbindungsstelle für moderne technische Hilfen im Haushalt.
Erste Baumaßnahmen beginnen Anfang 2013. Dann entstehen auch die ersten altersgerechten Wohnungen, die die Service- und Dienstleistungszentrale ergänzen und mit ihr kooperieren.

Weitere Informationen:

Lesen Sie hier mehr zum Praxisbeispiel.