Fester Boden unter den Füßen

Grundsteinlegung des Hamburger Inklusionsprojekts Festland

Mit Krankheit leben und in Gemeinschaft wohnen. So lässt sich die Philosophie des Hamburger Projekts Festland zusammenfassen. Ziel ist es, zu zeigen: Menschen mit einer chronischen Erkrankung oder Beeinträchtigung stehen nicht am Rand, sondern in der Mitte des gesellschaftlichen Lebens. Sie gehören dazu, bringen sich ein und machen mit - eigentlich so, wie jede und jeder andere auch.

Dass mit der Hamburger Hafencity eines der derzeit interessantesten und modernsten urbanen Quartiere gefunden werden konnte, gibt dem Projekt noch einmal einen besonderen Akzent: Für Teilhabe und Gemeinsinn, gegen Ausgrenzung und Isolation. Da das inklusive Leben und Wohnen ein anerkanntes Ziel, aber noch nicht überall Realität ist, betritt Festland auch Neuland. Am Freitag dem 29. März 2019 wird in einer Feierstunde der Grundstein für das ehrgeizige Projekt am Baakenhafen gelegt. Träger und Bauherr ist die gemeinnützige Gesellschaft Hamburg Leuchtfeuer.

Geplant sind insgesamt 27 Wohnungen, davon 21 in öffentlicher Förderung, zudem Gemeinschaftsflächen und Wohnflure, die zur Kommunikation anregen sollen. Auch die unterschiedlichen Wohnungsgrößen von rund 50 bis circa 100 Quadratmeter führen Menschen aus verschiedenen Lebenssituationen und Familienformen zusammen und tragen zum Miteinander bei. Erleichtert wird dies durch eine inklusive, Barrieren vermeidende, bauliche Gestaltung.

Festland ist eines von rund 30 teilnehmenden Projekten im Programm "Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben", mit dem das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend exemplarisch aufzeigen will, wie die Themen Wohnen, Gemeinschaft und Einbettung in das Umfeld miteinander verbunden werden können. Mehr als 220 Vorhaben hatten sich 2015 bundesweit zur Teilnahme beworben. Die Bundesvereinigung des Forums Gemeinschaftliches Wohnen ist als Regiestelle mit der fachlichen Begleitung des Programms und der Projekte beauftragt. Ihr Vorsitzender Dr. Josef Bura nimmt an der Grundsteinlegung teil und richtet Grüße der Bundesseite aus.