Woche des Sehens

Bundesfamilienministerium weist auf Bedeutung des Sehvermögens und auf Teilhabe sehbehinderter Menschen hin

"Wir sehen uns!" – Unter diesem Motto findet vom 8. bis 15. Oktober 2012 die Woche des Sehens statt. Zum insgesamt elften Mal betonen Augenärzte, Patienten- und Selbsthilfeorganisationen den Wert guten Sehvermögens für das persönliche Leben, für Kommunikation und gesellschaftliche Mitwirkung. Zudem weisen die Veranstalter auf die Ursachen vermeidbarer Blindheit in Deutschland und weltweit hin und machen nachvollziehbar, was es heißt, sehbehindert oder blind zu sein. Übergeordnetes Ziel sei es, bis zum Jahre 2020 die heilbare und vermeidbare Blindheit zu überwinden, so die insgesamt sieben Trägerorganisationen, darunter der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband und die Christoffel-Blindenmission.

Insgesamt gibt es derzeit rund 37 Millionen blinde Menschen weltweit. In Deutschland sind nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation circa 1,2 Millionen Menschen blind oder sehbehindert. Mit der älter werdenden Gesellschaft sind zunehmend auch Seniorinnen und Senioren von einer Einschränkung des Sehvermögens betroffen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend trägt mit der Förderung von Praxisprojekten dazu bei, die Lebenssituation der betroffenen Menschen zu verbessern. So wurde beispielsweise das Integrative Senioren- und Begegnungszentrum St. Anna im bayerischen Pfaffenhausen im Rahmen des Programms "Das intelligente Heim" finanziell unterstützt. Hier schließen die Bewohnerinnen und Bewohner die Türen nicht mit einem Schlüssel auf, sondern per Fingerabdruck. Um sich zurecht zu finden und mobil zu bleiben, helfen Tastsymbole und die Anwendung der Brailleschrift, einer speziellen Schrift für sehbehinderte und blinde Menschen.

Mehr über das Integrative Senioren- und Begegnungszentrum St. Anna erfahren Sie hier.

Auch vom Bundesfamilienministerium geförderte Fachseminare und Arbeitstagungen von Selbsthilfeorganisationen und Schulungsprojekte für das Handwerk tragen dazu bei, das Thema Barrierefreiheit für blinde und sehbehinderte Menschen stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken.

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