Studentinnen und Studenten und Menschen mit Behinderung leben und wohnen zusammen

"Das Projekt bringt Schwung in die Inklusion. Es zeigt, wie Menschen so lange wie möglich, auch bei einer schweren Behinderung, selbstbestimmt und selbstständig wohnen, soziale Kontakte pflegen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Das verfolgen wir mit unserem Programm "Zuhause im Alter – Soziales Wohnen" und auch mit unserem Leitbild der "Sorgenden Gemeinschaften."" Das betonte Ministerialdirigent Christoph Linzbach, Leiter der Unterabteilung für Wohlfahrtspflege und Engagementpolitik im Bundesfamilienministerium, in seiner Grußansprache auf der Eröffnungsfeier des Projekts "Lebens(t)raum inklusive" am 18. Oktober 2013 in Halle.

Bei dem Projekt haben sich die Stiftung Schlesisches Konvikt Halle und der Verein Lebens(t)raum e. V. zusammengeschlossen, um gemeinsam ein Wohnprojekt für Menschen mit Behinderung zu gründen. Ziel ist, dass die bisherigen Studentinnen und Studenten, die in dem Wohnheim leben, mit behinderten Menschen in einer Art Campus zusammen wohnen und auf diesem Weg ein Beitrag zu tatsächlicher Inklusion und gesellschaftlicher Teilhabe geleistet wird.

Mithilfe der Fördermittel des Bundes in Höhe von 200.000 Euro entstanden durch die Sanierung des Erdgeschosses eines Teilgebäudes des Schlesischen Konvikts sieben persönlich gestaltete Einzimmerapartments für zum Teil schwer mehrfachbehinderte jüngere Menschen. In einer Gemeinschaftsküche und einem Gemeinschaftswohnraum gibt es zahlreiche tagesstrukturierte Angebote. Eine der Herausforderungen des Projekts liegt darin, schrittweise gemeinsame Aktivitäten zwischen allen Bewohnerinnen und Bewohnern und auch den Menschen des umliegenden Quartiers aufzubauen.
Das Schlesische Konvikt ist seit vielen Jahren eine Wohn- und Ausbildungsstätte für Studentinnen und Studenten insbesondere der Theologie und der Kirchenmusik. Der Verein Lebenstraum ist im Wesentlichen ein Elternverein, der sich um die Entwicklung jüngerer Menschen mit Behinderung kümmert.

Das Projekt wird begleitet durch das Forum Gemeinschaftliches Wohnen und die Bundearbeitsgemeinschaft Seniorenbüros im Auftrag des Bundesfamilienministeriums.

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