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Alltagshilfen zur besseren Orientierung in Quartier und Nachbarschaft

Einige Projektträgerinnen und -träger haben praktische Hilfen, Instrumente, Internetseiten, Broschüren, Checklisten oder Materialien entwickelt, die sich für den Einsatz in Nachbarschaftsprojekten und zum Aufbau einer quartiersbezogenen Unterstützung von Seniorinnen und Senioren, Demenzkranken und Pflegebedürftigen eignen.

Internetseite "Netzwerk selbstbestimmt älter werden"

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    Kreuzstraße 12 / 85049 Ingolstadt / Bayern

    Um den Kontakt von Seniorinnen und Senioren zur Anlaufstelle und dem zentralen Seniorenbüro zu vereinfachen, hat die Stadt Ingolstadt eine neue Internetseite www.Netzwerk-altern-IN.de erstellt. Die Internetseite "Netzwerk selbstbestimmt älter werden" bietet eine Übersicht der Angebote in Ingolstadt aus den Bereichen Kultur und Gemeinschaft, Bildungsangebote im IT-Bereich sowie Informationen über Anlaufstellen und Nachbarschaftshilfen. Jede beteiligte Stelle konnte hierbei die Informationen zum jeweiligen Angebot selbst pflegen.

    Screenshot einer Internetseite.

    Foto: Bürgerhaus das Mehrgenerationenhaus der Stadt Ingolstadt


Angebote der Beratung, Betreuung und Versorgung

Für ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, abgelegen wohnen oder Begegnungsangebote nicht in Anspruch nehmen, sind zugehende und niedrigschwellige Angebote zur Beratung, Betreuung und Versorgung hilfreich. Auch eine altersgerechte Wohnung und entsprechende Informationen können dafür sorgen, dass ältere Menschen lange in ihrer vertrauten Wohnumgebung bleiben.

Ein offenes Ohr haben – Soziale Integration im Wohnviertel

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    Hans-Sachs-Platz 2 / 90403 Nürnberg / Bayern

    Koordiniert durch die Anlaufstelle im Quartier unterstützten Ehrenamtliche ältere Menschen mit wohnungsnahen Hilfen. Ziel war es, die häufig alleinstehenden Personen wieder in soziale Netze zu integrieren. Durch häusliche Besuche oder "Wohlfühlanrufe" wurden erste Kontakte hergestellt. Zusätzlich wurden die persönlichen Netzwerke im Wohnviertel durch einen ehrenamtlich gestützten monatlichen Stammtisch mit Hol- und Bringdienst ausgebaut. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wurden für diese Aufgaben durch die Anlaufstelle geschult.

RuDiMachts! – Angehörigen-Treff

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    Lehmgrubener Straße 18 / 97828 Marktheidenfeld / Bayern

    Die Beratungs- und Kontaktstelle RuDiMachts! ist eine Anlaufstelle für Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Sie steht vorwiegend zum Thema Demenz beratend und unterstützend zur Seite. Die Beratungsstelle vermittelt insbesondere Wissen und Informationen zu Möglichkeiten der Entlastung von Angehörigen und organisiert bei Bedarf niedrigschwellige Betreuung in Form von Besuchs- und Begleitdiensten. Diese werden von geschulten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern durchgeführt. Der Angehörigen-Treff findet monatlich statt und wird regelmäßig von sechs bis acht Menschen wahrgenommen. Bei Kaffee und Kuchen können sich die pflegenden Angehörigen Anregungen und Tipps von Betroffenen in ähnlicher Situation einholen oder selbst Hinweise und Anregungen geben.

    Ein altes Ehepaar lachend beim Frühstück.

    Foto: © Die Rummelsberger

Treffpunkt RuDiMachts! Für Menschen mit Demenz

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    Lehmgrubener Straße 18 / 97828 Marktheidenfeld / Bayern

    Beim wöchentlichen Treffpunkt RuDiMachts! kommen Menschen mit Demenz aus der Stadt und der näheren Umgebung zu einer geselligen Runde zusammen. Diese wird geleitet von jeweils einer Fachkraft, mitgetragen von geschulten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Inhaltlich bilden jahres- und biografiebezogene Themen die Gesprächsbasis. Gleichzeitig sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer körperlich, gestalterisch und kognitiv unter Einbeziehung möglichst vieler Sinne angesprochen werden. Der Treffpunkt dient als Entlastung von im häuslichen Umfeld pflegenden Angehörigen und dem Wohlbefinden der demenzkranken Gäste.

    Ein altes Ehepaar lachend beim Frühstück.

    Foto: © Die Rummelsberger


Arbeitshilfen für Nachbarschaftsprojekte

In einigen Projekten wurden Anleitungen, Checklisten oder Materialien entwickelt, die für den Aufbau von Nachbarschaftsprojekten und zur quartiersbezogenen Unterstützung von Demenzkranken und Pflegebedürftigen einsetzbar sind.

Arbeitshilfen zur Gründung von Nachbarschaftshilfen

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    Hüttenstraße 1 / 93142 Maxhütte-Haidhof / Bayern

    Wer eine Nachbarschaftshilfe initiieren will, kann auf umfangreiche Arbeitshilfen der "Lernenden Regionen Schwandorf" im bayerischen Landkreis Schwandorf zurückgreifen. Im Rahmen des Projekts wurde eine Fülle von Vorlagen erstellt. Neben einer Checkliste mit Fragen zu Zielgruppe(n), Zielen und möglicher Rechtsform der Nachbarschaftshilfe ist auch eine Präsentation für Informationsveranstaltungen und eine Mustersatzung zur Gründung eines Vereins dabei. Erklärungen zu Fahrerlaubnis, Schweigepflicht und Führungszeugnis fehlen ebenso wenig wie Vorlagen, um die Tätigkeiten der Helfenden zu erfassen und den Überblick zu behalten.


Ideen für Kontakte und Begegnung

Lebendige Nachbarschaft entsteht dort, wo Menschen sich begegnen können – und die Projekte haben in beeindruckender Kreativität im Programmzeitraum vielfältige Ideen und Möglichkeiten entwickelt. "Essen verbindet!" ist ein Merkmal vieler solcher Angebote, doch darüber hinaus bringen auch Musik, Kunst, Bewegung, Ausflüge und gemeinsame Hobbys die Menschen in der Nachbarschaft zusammen.

Eine schöne Zeit

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    Karmelitenstraße 43 / 97070 / Bayern

    Das Projekt "Eine schöne Zeit" war eine Initiative von und für Seniorinnen und Senioren, die alleine und zu Fuß nicht mehr so beweglich sind. Um eine möglichst lange Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben zu gewährleisten, wurden im Projekt Halbtagesfahrten mit Kleinbussen in die nähere Umgebung unternommen. Es gab einen ehrenamtlichen Begleitdienst mit ehrenamtlich tätigem Busfahrer. Die Teilnehmenden wurden dabei von zu Hause abholt und wieder dorthin zurückgebracht. Die Begleitung und die Fahrt waren kostenfrei. Sie wurden über den Nachlass einer Würzburger Bürgerin finanziert.

Hinterhofflohmarkt

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    Rennweg 50 / 90489 Nürnberg / Bayern

    Wenn an einem Samstag Mitte Juli Luftballons an den Haustüren hängen, ist dies in vielen Stadtteilen Nürnbergs ein Zeichen für einen Hinterhofflohmarkt-Tag. Privatpersonen und Hausgemeinschaften bieten dann im Hinterhof ihres Hauses Trödelware feil. Im Stadtteil Sankt Peter / Gleißhammer im Südosten Nürnbergs initiierte der Verein "Dienstleistungen Mensch + Haus" rund um den Quartierstreff "Stadtraum" erstmals 2014 einen solchen Hinterhofflohmarkt-Tag, koordinierte die Aktivitäten und sorgte für die Öffentlichkeitsarbeit.

Hochbeete

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    Heldering 9 / 84416 Inning am Holz / Bayern

    In der von der Stiftung trias unterstützten Wohngemeinschaft "Lebens(t)raum" in Inning am Holz sind nicht nur die Räume barrierefrei. Auch im Garten ist alles auf Menschen mit Multipler Sklerose und ähnlichen Beeinträchtigungen abgestimmt: In drei Hochbeeten können sie vom Rollstuhl aus Gemüse oder Blumen pflanzen, pflegen und ernten. Die Ernte wird dann in der Gemeinschaftsküche verarbeitet.

Künstlerischer "Regalwechsel"

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    Rennweg 50 / 90489 Nürnberg / Bayern

    Gleißhammer/Sankt Peter ist kein "hipper" Stadtteil Nürnbergs. Gleichwohl sind dort auch kreative Köpfe aktiv. Ihnen ein Forum zu bieten, war das Anliegen des Vereins "Dienstleistungen Mensch + Haus". In seinem Quartierstreff "Stadtraum", einem ehemaligen Lottoladen, veranstaltete der DMH monatlich wechselnde Ausstellungen lokaler Künstlerinnen und Künstler mit Vernissage und Sektempfang. Weil die Kunstwerke an der Rückseite freistehender Regale angebracht wurden, hieß die Reihe "Regalwechsel".

Nachbarschaft braucht Räume!

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    Rennweg 50 / 90489 Nürnberg / Bayern

    Nachbarschaft entsteht durch Begegnung, und dafür braucht es Raum. Aus dieser Erkenntnis sind in vielen Projekten vielfältig nutzbare Anlaufstellen im Stadtteil entstanden. Exemplarisch seien nur einige genannt:

    Als nachbarschaftlicher Treffpunkt, Veranstaltungs- und Gemeinschaftsraum während der Projektzeit diente der "Stadtraum" in Nürnberg, der durch das große Schaufenster des zuvor hier ansässigen Lottoladens zum Reinschauen einlud.

Neuruheständlertreff

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    Kreuzstraße 12 / 85049 Ingolstadt / Bayern

    Der Neuruheständlertreff war eine Anlaufstelle für alle, die kurz vor dem Ruhestand stehen oder erst kürzlich in den Ruhestand getreten sind. In wöchentlich stattfindenden Treffen wurden gemeinsame Vorhaben organisiert, welche die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv und fit halten. Andererseits stand auch die gegenseitige Hilfe und Unterstützung bei den alltäglichen Herausforderungen dieser neuen Lebensphase im Fokus. Die Neuruheständlerinnen und Neuruheständler brachten hierbei ihre Ideen und Erfahrungen ein und organisierten ihre Vorhaben selbstständig. So entstand ein buntes Angebotsspektrum.

Spiele- und Kartennachmittag

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    Krankenhausstraße 36 / 89312 Günzburg / Bayern

    Das Stellwerk in Günzburg bot einmal monatlich einen Spiele- und Kartennachmittag mit Kaffee und Kuchen insbesondere für ältere Menschen an. Es war ein offenes Angebot für alle Seniorinnen und Senioren in der Verwaltungsgemeinschaft. Um die Teilnahme auch für weniger mobile Menschen möglich zu machen, fanden die Veranstaltungen im barrierefreien Vereinsheim statt. Zusätzlich wurde ein Fahrservice eingerichtet. Durch den gemeinsamen Nachmittag sollte für Ältere ein niedrigschwelliges Angebot geschaffen werden, um leichter wieder in Kontakt mit anderen zu kommen.

Stadtteilcafé

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    Hans-Sachs-Platz 2 / 90403 Nürnberg / Bayern

    Ältere Menschen mit wenig Geld empfinden häufig Scheu, Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Um diesem Problem zu begegnen, kombinierte die Anlaufstelle in Nürnberg niedrigschwellige Beratungs- und Gemeinschaftsangebote mit der hauptamtlichen Koordinierungsstelle des Seniorennetzwerkes im Quartier. In Stadtteilen mit hoher Armutsgefährdung wurden in leicht zugänglichen Räumen offene Treffpunkte für niedrigschwellige Kontakte veranstaltet. In angenehmer Atmosphäre konnten Ältere Vertrauen zu den ehrenamtlichen Mitwirkenden aufbauen. Hier fanden Ratsuchende Hilfe oder eine direkte Vermittlung zu entsprechenden Ansprechpersonen.


Methoden zur Initiierung aktiver Quartiere und Nachbarschaften

Wie werden Nachbarschaften lebendig? Wie kann man Menschen motivieren, in ihrem Quartier aktiv zu werden? Welche Probleme müssen auf die Agenda, und wo ist der Handlungsbedarf am größten?

Diese Fragen waren für einige Projekte die Motivation, nach neuen Möglichkeiten zu suchen und eigene Ideen umzusetzen: sie setzen Schlüsselpersonen als Türöffner ein, nutzen neue Wege zur Kommunikation oder sprechen die Menschen mit kreativen Methoden an.

Bürgerbeteiligung "Zukunft mitgestalten – Älter werden im Quartier"

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    Kreuzstraße 12 / 85049 Ingolstadt / Bayern

    Die Bürgerbeteiligung "Zukunft mitgestalten – Älter werden im Stadtteil" wurde von drei Stadtteilkonferenzen unterstützt. Gemeinsam mit interessierten Seniorinnen und Senioren wurden Fragestellungen aus deren unmittelbarem Lebensumfeld thematisiert. Insbesondere die Themen Mobilität im Alter, Straßenverkehr, Barrierefreiheit und Infrastruktur wurden von den Älteren angesprochen. Die Sammlung von Problemen, Ideen und Lösungsvorschlägen erfolgte in World-Cafés.

Fragebogen Nachbarschaftshilfe

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    Sankt-Mang-Platz 12 / 87435 Kempten / Bayern

    Das Stadtteilbüro Sankt Mang in Kempten/ Allgäu hat zusammen mit der Hochschule Kempten einen Fragebogen zum Thema Seniorenarbeit entwickelt. Die Befragung erfolgte zu Beginn des Aufbaus eines Nachbarschaftsnetzwerkes für individuelle alltägliche Hilfen. Hierbei wurde die ältere Bewohnerschaft aus dem Stadtteil zu notwendigen und erwünschten Tätigkeiten innerhalb einer ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe befragt. Durch die Evaluation konnte der Bedarf genauer ermittelt und bestehende Angebote weiterentwickelt werden.

Geburtstagskarten verschicken

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    Rathausplatz 1 / 93047 Regensburg / Bayern

    Alle 65- bis 75-Jährigen der Stadt Regensburg erhielten innerhalb eines Jahres eine Geburtstagskarte von der Stadt. Diese war unterschrieben vom Oberbürgermeister und der zuständigen Bürgermeisterin. Die Karte enthielt neben den Glückwünschen Hinweise auf Beratungs- und Unterstützungsangebote sowie auf einen unverbindlichen Hausbesuch. Neben der Wertschätzung der älteren Personen hat die Aktion zunehmend positive Auswirkungen auf die Nachfrage der angegebenen Angebote.


Qualifizierung und Begleitung von ehrenamtlich Engagierten

Ehrenamtliches Engagement im Quartier entsteht nicht von selbst. Viele Projektträgerinnen und Projektträger stellen fest: Es genügt nicht, Engagierte zu gewinnen. Sie gut für ihre Aufgaben zu qualifizieren und in ihrer Tätigkeit zu begleiten, ist mindestens genauso wichtig, um Überforderung vorzubeugen, den Zusammenhalt der Ehrenamtlichen zu stärken und das Engagement nachhaltig zu gestalten. Einige Projektträgerinnen und Projektträger haben in der Projektlaufzeit regelrechte Curricula entwickelt.

Aufgabenprofile und Handlungsfelder für Ehrenamtliche

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    Hans-Sachs-Platz 2 / 90403 Nürnberg / Bayern

    Für Ehrenamtliche wurden in vorbereitenden Workshops vier Handlungsfelder und Aufgabenprofile entwickelt. Diese stellen die Basis für die angebotenen Hilfen dar:

    • "Ein offenes Ohr haben":
      soziale Teilhabe durch Hausbesuche oder telefonische Kontakte
    • "Eine helfende Hand reichen":
      kurzfristige, befristete Alltagshilfen in besonderen Situationen (zum Beispiel nach einem Krankenhausaufenthalt)
    • "Einen aufmerksamen Blick schenken":
      unverbindliches Hilfsangebot für Ältere, die bei Alltagsbegegnungen im Wohnviertel als unterstützungsbedürftig oder vereinsamt auffallen
    • "Brückenbauer":
      Dienstleistende im Viertel können über die Ehrenamtlichen Kontakt zu den Koordinationsstellen herstellen und Informationen weitergeben, wenn Ältere Hilfebedarf signalisieren oder als unterstützungsbedürftig auffallen.

Mehrstufige Seminare für Ehrenamtliche

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    Hans-Sachs-Platz 2 / 90403 Nürnberg / Bayern

    Für Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit bietet das Sozialamt in Nürnberg mehrstufige, aufeinander aufbauende Schulungen an. Die Basisschulung umfasst unter anderem die Sensibilisierung für die eigene Motivation und Ziele sowie für die Bedürfnisse von Älteren. Hinzu kommen Themen wie Gesprächsführung oder auch ein Rollstuhl- und Rollatortraining. Die Aufbauschulungen knüpfen an die praktische Erfahrung der Freiwilligen an und behandeln beispielsweise den Umgang mit chronischen Krankheiten oder vertiefen die Gesprächsführungskompetenzen. Externe Expertinnen und Experten unterstützen die Schulungen.