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Alltagshilfen zur besseren Orientierung in Quartier und Nachbarschaft

Einige Projektträgerinnen und -träger haben praktische Hilfen, Instrumente, Internetseiten, Broschüren, Checklisten oder Materialien entwickelt, die sich für den Einsatz in Nachbarschaftsprojekten und zum Aufbau einer quartiersbezogenen Unterstützung von Seniorinnen und Senioren, Demenzkranken und Pflegebedürftigen eignen.

Bau eines Stadtteilmodells

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    Rathausplatz 1 / 27472 Cuxhaven / Niedersachsen

    Um vor allem auch älteren Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils Cuxhaven-Lehfeld die Möglichkeit zu geben, sich konkret und praktisch an der Entwicklung des Quartiers zu beteiligen, wurde zu Beginn des Projektes ein Modell des Stadtteils erstellt. Dieses Modell hat sich in der Kommunikation als sehr hilfreich erwiesen und wurde regelmäßig bei Veranstaltungen eingesetzt. Es erleichterte den am Planungsprozess Beteiligten die Benennung von Wohnorten, bevorzugten und gemiedenen Plätzen, täglichen Wegen oder die Benennung von relevanten Straßen und Plätzen. Im Ergebnis führte diese Arbeitsweise zur Identifikation von sechs Themen, die aus der Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner bei der Frage nach Wohnqualität im Quartier im Vordergrund stehen sollen.


Angebote der Beratung, Betreuung und Versorgung

Für ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, abgelegen wohnen oder Begegnungsangebote nicht in Anspruch nehmen, sind zugehende und niedrigschwellige Angebote zur Beratung, Betreuung und Versorgung hilfreich. Auch eine altersgerechte Wohnung und entsprechende Informationen können dafür sorgen, dass ältere Menschen lange in ihrer vertrauten Wohnumgebung bleiben.

Demenzcafé

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    Ziegelhofstraße 125 - 127 / 26121 Oldenburg / Niedersachsen

    Stundenweise Entlastung für Angehörige, aber auch Spaß und Aktivität für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung im Anfangsstadium bietet ein Demenzcafé, wie es beispielsweise von der Leitstelle "Älter werden in Ahlen" und dem Paritätischen Oldenburg-Ammerland mit dem "Café Herzreich" angeboten wird. In kleinen Gruppen treffen sich die Erkrankten für einige Stunden zum Singen, Malen, Kaffeetrinken und zu Karten- oder Gesellschaftsspielen. Ehren- oder Hauptamtliche begleiten die Treffen und bieten auch Gedächtnistraining, Biografiearbeit oder kleine Entspannungs-oder Bewegungsübungen an.

Schaukelstuhl – umfassende Angebote für ältere Menschen

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    Verdener Straße 10 / 29640 Schneverdingen / Niedersachsen

    Der Schaukelstuhl war eine Anlaufstelle für rat- und hilfesuchende Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Krankheiten und Behinderungen sowie für deren Angehörige. Der Schaukelstuhl bot vielfältige Veranstaltungen und Dienstleistungen, die es diesen Personen ermöglichen, sich zu engagieren oder ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Hierzu zählen Freizeit-, Beratungs- und Betreuungsangebote. Im Schaukelstuhl fanden täglich bis zu drei Veranstaltungen statt. Vielen Teilnehmenden wurde so eine Regelmäßigkeit in ihrem Alltag zurückgegeben. Um allen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen, gab es einen ehrenamtlichen Fahrservice.


Arbeitshilfen für Nachbarschaftsprojekte

In einigen Projekten wurden Anleitungen, Checklisten oder Materialien entwickelt, die für den Aufbau von Nachbarschaftsprojekten und zur quartiersbezogenen Unterstützung von Demenzkranken und Pflegebedürftigen einsetzbar sind.

Barrimess

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    Am Goldgraben 14 / 37073 Göttingen / Niedersachsen

    Wenn die mobilen sozialen Wohnberaterinnen und Wohnberater der "Freien Altenarbeit Göttingen" im Landkreis unterwegs sind, haben sie meistens ihr "Barrimess" dabei. Mit Hilfe dieses Gerätes können sie direkt beurteilen, wie es um die Barrierefreiheit in den Wohnungen bestellt ist. Der ein Meter lange Zollstock, an dem ein Rundstab befestigt ist, misst zum Beispiel, ob ein Rollstuhl unter dem Waschbecken Platz hat oder ob eine Rampe im richtigen Steigungswinkel gebaut werden kann. Erfunden hat es Dipl. Holzwirt und Technikpädagoge Wolfgang Peter, der als Behindertenbeauftragter im Landkreis tätig ist.

    Ein Zollstock mit einem Querstab daran.

    Foto: Freie Altenarbeit Göttingen e. V.

Materialpool Demenz

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    Ziegelhofstraße 125 - 127 / 26121 Oldenburg / Niedersachsen

    Das Infocafé des Paritätischen Oldenburg-Ammerland bietet nicht nur Vorträge zum Thema Demenz und ein Café für Erkrankte. Betroffene, Angehörige und Ehrenamtliche können sich darüber hinaus Bücher, Spiele und technische Hilfsmittel ausleihen. Der Materialpool soll weiter ausgebaut werden.

Notfallkärtchen für Demenzkranke im Frühstadium

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    Ziegelhofstraße 125 - 127 / 26121 Oldenburg / Niedersachsen

    Für Menschen mit Demenz im Frühstadium hat der Paritätische Oldenburg-Ammerland ein Notfallkärtchen entwickelt, das Außenstehenden im Notfall hilft, Betreuungspersonen zu verständigen.

    Karte zum Ausfüllen mit dem eigenen Namen und Hinweisen zum Umgang mit der aufgefundenen Person.

Studie: Was brauchen Demenzkranke und ihre Angehörigen?

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    Ziegelhofstraße 125 - 127 / 26121 Oldenburg / Niedersachsen

    Warum nehmen Demenzkranke und ihre Angehörigen auch niedrigschwellige Hilfen so wenig in Anspruch, fragten sich die Projektbeteiligten des Paritätischen Oldenburg-Ammerland. In einer Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Gerontologischen Institut der Universität Vechta entstand, befragten Studierende 32 (ehemals) pflegende Angehörige zu ihren Wünschen und dem Hilfebedarf der Demenzkranken. In offenen Interviews konnten die Pflegenden erzählen: Wo suchen sie sich Hilfe? Welche Angebote nehmen sie in Anspruch und welche nicht? Woran fehlt es? Die Antworten wurden in einem Schaubild dargestellt. Daraus geht hervor, dass sich Angehörige gern über "kurze Wege“ in Arztpraxen oder bei Krankenkassen informieren, sich darüber hinaus aber umfassende, spezialisierte professionelle Anlaufstellen für alle Fragen rund um Pflege und Demenz wünschen.


Ideen für Kontakte und Begegnung

Lebendige Nachbarschaft entsteht dort, wo Menschen sich begegnen können – und die Projekte haben in beeindruckender Kreativität im Programmzeitraum vielfältige Ideen und Möglichkeiten entwickelt. "Essen verbindet!" ist ein Merkmal vieler solcher Angebote, doch darüber hinaus bringen auch Musik, Kunst, Bewegung, Ausflüge und gemeinsame Hobbys die Menschen in der Nachbarschaft zusammen.

(Märchen-)Frühstück & Erzähl-Café

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    Bremer Straße 27 / 21255 Tostedt / Niedersachsen

    Das Frühstück für ältere Menschen richtete sich besonders an diejenigen Personen, die im Alltag wenige soziale Kontakte pflegen und bot zweiwöchentlich die Möglichkeit, Menschen kennenzulernen und in gemütlicher Atmosphäre einen schönen Morgen zu verbringen. Einmal im Monat stieß zudem eine ausgebildete Märchenerzählerin hinzu, die ehrenamtlich Märchen erzählte und die Hintergründe erklärte. Anschließend ergab sich meist auch eine angeregte Unterhaltung über das Kernthema des Märchens. Zusätzlich fand regelmäßig ein moderiertes Erzähl-Café statt, welches sich sehr gut für den Austausch von Erfahrungen und die Kontaktaufnahme unter den Besucherinnen und Besuchern eignet. Eine Person bereitet sich auf ein zuvor festgelegtes Thema vor und gibt kurze Impulse. Anschließend wird von der Moderation gezielt nach eigenen Erfahrungen gefragt. Viele nutzten hier die Chance, aus ihrem Leben zu berichten.

Erzählcafé

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    Am Goldgraben 14 / 37073 Göttingen / Niedersachsen

    Erzählcafés, wie sie von der „Freien Altenarbeit Göttingen“ in ihrem Zeitzeugenprojekt entwickelt und auch in ihrer Arbeit der Mobilen sozialen Wohnberatung und Dorfmoderation durchgeführt werden, schaffen Räume für Begegnungen auch zwischen Alt und Jung. An wechselnden öffentlichen Orten werden in einem Rundgespräch, das professionell moderiert wird, biografische Geschichten und Erinnerungen lebendig. Gerade in ländlichen Regionen bieten Erzählcafés älteren Menschen Gelegenheit, andere an ihren Lebensschätzen teilhaben zu lassen und sich selbst als bereichernder Teil einer Gemeinschaft mit ähnlichen oder ganz anderen Erfahrungen zu erleben.

Mittagstisch aus der Region

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    Spillmannsweg 30 / 26871 Papenburg / Niedersachsen

    Die Küche der historisch-ökologischen Bildungsstätte Papenburg bereitete mit frischen regionalen Lebensmitteln aus ökologischer Erzeugung täglich ein Mittagessen für Seniorinnen und Senioren zu. Unterstützt wurde sie hierbei von jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Berufsbildungsbereich der Caritaswerkstatt Nördliches Emsland GmbH. So bot das Mittagessen nicht nur geselliges Beisammensein und die Möglichkeit zum Knüpfen neuer Kontakte für die Seniorinnen und Senioren, sondern förderte gleichzeitig die regionale Landwirtschaft sowie Erzeugerinnen und Erzeuger. Es leistete zudem einen Beitrag zur Ausbildung junger Menschen aus der Region.


Methoden zur Initiierung aktiver Quartiere und Nachbarschaften

Wie werden Nachbarschaften lebendig? Wie kann man Menschen motivieren, in ihrem Quartier aktiv zu werden? Welche Probleme müssen auf die Agenda, und wo ist der Handlungsbedarf am größten?

Diese Fragen waren für einige Projekte die Motivation, nach neuen Möglichkeiten zu suchen und eigene Ideen umzusetzen: sie setzen Schlüsselpersonen als Türöffner ein, nutzen neue Wege zur Kommunikation oder sprechen die Menschen mit kreativen Methoden an.

Ehrenamtliche Kümmerinnen und Kümmerer

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    Am Goldgraben 14 / 37073 Göttingen / Niedersachsen

    Ehrenamtliche Ansprechpersonen für die Nachbarschaftsarbeit in Gemeinden oder Stadtteilen zu benennen, ist in mehreren Projekten erfolgreich praktiziert worden. Im Landkreis Göttingen sind es die Dorfmoderatorinnen und Dorfmoderatoren.
    Sie wissen über die Angebote für Ältere in der Region Bescheid, haben ein offenes Ohr für die Wünsche und Probleme der älteren Bürgerinnen und Bürger und regen selbst gemeinschaftliche Aktivitäten an. Besonders gut funktioniert dieser Ansatz dort, wo die ehrenamtlichen Kümmerinnen und Kümmerer durch direkten Zugang zur Stadtverwaltung konkrete Veränderungen für die Belange der Älteren bewirken können oder wo sie durch die kommunalen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger unterstützt werden.

Netzwerk "Älter werden im Quartier"

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    Bierstraße 32a / 49074 Osnabrück / Niedersachsen

    Aufbauend auf dem Stadtentwicklungskonzept "Älterwerden in Osnabrück" hat das Seniorenbüro der Stadt das Netzwerk "Älter werden im Quartier" ins Leben gerufen. Alle zwei Monate treffen sich die Initiativen und Vereine, die bereits im weitesten Sinne zum Thema im Quartier arbeiten oder arbeiten möchten. Ziele dieser Treffen sind der Erfahrungsaustausch, gegenseitige Information sowie die Förderung der Zusammenarbeit, Erleichterung von gemeinsamen Antragstellungen und die Vermeidung von Doppelstrukturen.


Qualifizierung und Begleitung von ehrenamtlich Engagierten

Ehrenamtliches Engagement im Quartier entsteht nicht von selbst. Viele Projektträgerinnen und Projektträger stellen fest: Es genügt nicht, Engagierte zu gewinnen. Sie gut für ihre Aufgaben zu qualifizieren und in ihrer Tätigkeit zu begleiten, ist mindestens genauso wichtig, um Überforderung vorzubeugen, den Zusammenhalt der Ehrenamtlichen zu stärken und das Engagement nachhaltig zu gestalten. Einige Projektträgerinnen und Projektträger haben in der Projektlaufzeit regelrechte Curricula entwickelt.

Curriculum für Ehrenamtliche im Besuchsdienst für Menschen mit Demenz

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    Ziegelhofstraße 125 - 127 / 26121 Oldenburg / Niedersachsen

    Ein 20-stündiges Seminar des Paritätischen Oldenburg-Ammerland bereitet Interessierte auf eine freiwillige Tätigkeit im Besuchsdienst für demenziell erkrankte Menschen vor. Das Curriculum für die zwölfköpfige Gruppe vermittelt Basiswissen zu verschiedenen Krankheitsbildern, Methoden der Kommunikation und Gesprächsführung sowie zur Betreuung und Beschäftigung. Türöffner und Stolpersteine bei der Kontaktaufnahme, Hilfen im Alltag, zum Beispiel beim Essen, Anziehen und außer Haus gehen, rechtliche Grundlagen und die Beschäftigung mit den Themen Sterben, Tod und Trauer sind weitere Elemente des Seminars.

Curriculum für mobile soziale Wohnberaterinnen und Wohnberater

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    Am Goldgraben 14 / 37073 Göttingen / Niedersachsen

    Die "Freie Altenarbeit Göttingen" befähigt Interessierte aus sozialen, pflegerischen oder anderen Berufen mit einer Fortbildung dazu, Ältere bei Entscheidungen rund ums Wohnen zu unterstützen. Über ein halbes Jahr eignen sich die Ehrenamtlichen mit professioneller Anleitung in aufeinander aufbauenden zweitägigen Modulen Wissen über barrierearmes, technikunterstütztes, soziales Wohnen, Methoden der Gesprächsführung und erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit an. Die Ausbildung ist mit einem Lehrgang zur Dorfmoderation gekoppelt, der auf die Aktivierung und Begleitung solidarischer Netzwerkstrukturen im Dorf gerichtet ist. In einem anschließenden Praxisjahr helfen die mobilen sozialen Wohnberaterinnen und Wohnberater bei der Öffentlichkeitsarbeit, hospitieren bei Wohnberatungen und üben sich in kollegialer Beratung wie im Anschieben von ersten Dorfprojekten. Nach Abschluss der Fortbildung und Mitarbeit während des Praxisjahres erhalten die Teilnehmenden ein qualifiziertes Zertifikat.

Seminar Alltagsbegleitung

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    Bremer Straße 27 / 21255 Tostedt / Niedersachsen

    Um engagierte und motivierte Menschen in der Seniorenarbeit zu unterstützen, bot das Beratungsbüro für Pflege und Soziales in Tostedt das Seminar "Alltagsbegleitung" an. Dieses umfasste 40 Stunden und hatte zum Ziel, die Alltagsbegleiterinnen und Alltagsbegleiter für ihre Tätigkeit zu qualifizieren. Neben grundlegendem Wissen zum Umgang und zur Aktivierung älterer, teilweise pflegebedürftiger oder demenzerkrankter Personen vermittelte die Fortbildung auch Kenntnisse zu häufigen Krankheitsbildern von älteren Menschen, altersgerechter Ernährung und zur Erhaltung der geistigen Aktivität.