Förderzeitraum abgelaufen

Betreutes Wohnen zu Hause im Oberen Fuldatal

Ein umfassendes interkommunales Versorgungsangebot im Verbund mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, professionellen Dienstleistern, Pflegediensten und Handwerksbetrieben ermöglicht älteren Menschen "Betreutes Wohnen" zu Hause.

Förderzeitraum

Februar 2012 bis Dezember 2014

Programm

Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen

Arbeitsfeld

Kooperation und Vernetzung / Ergänzung und Bündelung von Angeboten / Schließung von Versorgungslücken / Profi-Laien-Mix

Schwerpunkt

Das Projekt ist auf die speziellen Aufgaben gerichtet, die der demografische Wandel in ländlichen Regionen mit sich bringt.

Projektträger

Miteinander - Füreinander
Oberes Fuldatal e. V.
Bahnhofstraße 28
36157 Ebersburg
Hessen
Telefon: (06654) 917 50 90
erreichbar Montag und Donnerstag von 9:00 - 12:30 und 14:00 - 16:00 Uhr und Dienstag von 9:00 - 12:30 Uhr
Telefon: (06654) 98216
erreichbar Mittwoch und Freitag von 8:00 - 12:00 Uhr
info@mit-und-fuer.de
www.mit-und-fuer.de

Kurzbeschreibung

Ein interkommunaler Verein organisiert ein umfassendes Versorgungsangebot zur Beratung, Unterstützung und Betreuung mit und für ältere Menschen. Das Konzept wird durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfern im Verbund mit professionellen Dienstleistern und in Kooperation mit Pflegediensten und Handwerkern umgesetzt. Die Arbeit des Vereins baut auf der Akzeptanz und Vertrauensbasis auf, die er sich durch seine offenen Angebote in den Bereichen Bildung, Kultur und Freizeit und kleinen Hilfeleistungen geschaffen hat.

Mit der Bundesförderung wurden einzelne Elemente des aufsuchenden, vermittelnden und aktivierenden Versorgungsnetzes realisiert: Einführung eines gemeinsamen Mittagstischs, Aufbau eines Beratungsangebotes zu Wohnungsanpassung und sonstigen Hilfeleistungen, Erstellung einer Beratungsmappe, Ausbau des Netzwerks ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer. Spezielle Unterstützungs- und Betreuungsangebote für an Demenz erkrankte Menschen und deren Angehörige werden aus Mitteln des Landes, der Kommunen, der Pflegekassen und des Vereins finanziert.

Maßnahmen im Projektverlauf

  • Ausbildung und Einsatz von Demenzbegleiterinnen und Demenzbegleitern
  • Ausbildung von ehrenamtlichen Wohnberaterinnen und Wohnberatern
  • Präventionsangebote, Informationsveranstaltungen
  • Einrichtung eines Beratungsbüros und Erstellung einer Beratermappe
  • Errichtung gemeinsamer Mittagstische in den Ortsteilen
  • Bildung eines Gesprächskreises zum Thema Gemeinschaftlich Wohnen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Ausbau der Präventionsangebote
  • Ausbau des Projekts "Leihgroßeltern"
  • Kontaktaufnahme mit Bauträgern (Gemeinschaftlich Wohnen)
  • Ausstellung Technischer Hilfsmittel
  • Etablierung einer Nachbarschaftsfamilie als kleines regionales Netzwerk
  • Einrichtung des Treffpunkts - Alte Post als "Offenes Wohnzimmer" in einem Gebäude der Gemeinde

Werkzeuge aus dem Projekt

Mittagstisch, auch Generationen und Kulturen übergreifend

Unter der Regie einer Ehrenamtlichen treffen sich in Gersfeld 14 Teilnehmende, darunter auch drei Männer, einmal im Monat zum gemeinsamen Kochen und Essen im Haus der Begegnung im Evangelischen Gemeindehaus. Was auf den Tisch kommt, wird vorher gemeinsam entschieden.

Auch in Ebersburg ist der gemeinsame Mittagstisch inzwischen ganz in ehrenamtlicher Hand. Hier verteilen sich die Verantwortlichkeiten für den Schlüssel zur Küche des Bürgerhauses oder für den Kochutensilienkoffer auf mehrere Schultern. Das kulinarische Treffen findet auch hier einmal im Monat statt.

www.mit-und-fuer.de/projekte/gemeinschaftsangebote/mittagstisch

Nachbarschaft braucht Räume!

Mit dem "Treffpunkt – Alte Post" in Gersfeld wird ein Gebäude der Gemeinde genutzt, in dessen Räumen man sich in einer Art "Offenem Wohnzimmer" begegnen und austauschen kann.

Nachbarschaftsfamilie

Nach einer Informationsveranstaltung zu gemeinschaftlichen Wohnformen hat sich im Ortsteil Ebersburg-Weyhers eine Gruppe von rund 15 Beteiligten gebildet, die sich – auch ohne gemeinsame Immobilie – zunächst mündlich darauf verständigt hat, im Notfall füreinander da zu sein und sich bei Bedarf gegenseitig zu unterstützen. Das selbstgewählte kleine soziale Netzwerk hat sich den Namen "Nachbarschaftsfamilie" gegeben und trifft sich zu verschiedenen Anlässen unter anderem im "Offenen Wohnzimmer" im "Treffpunkt - Alte Post".

Schulung für Leih-Großeltern

Da die Generationen einer Familie heute häufig nicht mehr nah beieinander wohnen, unterstützen an vielen Orten Leih-Omas und Leih-Opas jüngere Familien bei der Betreuung ihrer Kinder - eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Im Landkreis Fulda hat sich das Projekt "Leih-Großeltern" als Leuchtturmprojekt für die Verbindung der Generationen etabliert. Wo sich Leih-Omas und Leih-Opas vorher nur vereinzelt und als Zufallsbekanntschaft fanden, wurde mit dem Projekt "Betreutes Wohnen im Oberen Fuldatal" des Vereins "Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal" ein Konzept für eine qualifizierte Vorbereitung auf diese Aufgabe entwickelt. In rund zehn Schulungseinheiten erfahren interessierte Ältere Wichtiges zu Haftpflicht und Erster Hilfe am Kind, beschäftigen sich mit Kommunikation und Spiel und setzen sich mit dem Thema "Grenzen setzen bei Kindern" auseinander. Der Verein bietet mittlerweile 13 Leih-Großeltern darüber hinaus regelmäßig Gelegenheit zum Austausch und zur Weiterbildung. Um möglichst viele neue Leih-Omas und Leih-Opas in der Region zu gewinnen, hat der Verein seine Schulungen für neue Träger geöffnet und unterstützt sie beim Aufbau weiterer Projekte.

Sommerakademie zu einem selbst gewählten Thema

In Ebersburg hat der Verein Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal e. V. in 2014 mit Ehrenamtlichen eine Sommerakademie zum Thema "Bauen und Backen" durchgeführt. Mitten im Ort entstand ein Lehmbackofen, der nun für Backofenfeste und jahreszeitbezogene Backaktionen zum Motto Pizza, Maronen oder Bratäpfel genutzt wird.

Zusatzinformationen

  • In einer im Sommer 2014 veranstalteten "Sommerakademie" zum Motto "Bauen und Backen" ist auf dem Dorfplatz ein Lehmbackofen entstanden. Er wird seitdem für gemeinschaftliche Aktionen genutzt - je nach Jahreszeit gibt es dann Pizza, Bratäpfel oder Maronen.
  • Vom 28. bis 30. Juni 2013 gastierte die Wanderausstellung "Was heißt schon alt?" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Gersfeld. Begleitend zur Ausstellung gab es ein kleines Rahmenprogramm, das zeigte, welche Angebote es für ältere Menschen in der Region gibt.
  • Aktionstag zum Gemeinschaftlichen Wohnen am 22. September 2012