Fachtagung Inklusion und Vielfalt im Wohnen, 13.11.2018 in Weimar

Auf der Fachtagung Inklusion und Vielfalt im Wohnen, des FORUM Gemeinschaftlichen Wohnens e. V. und des Bundesfamilienministeriums, am 13. November 2018 in Weimar kamen zahlreiche Fachleute von Wohlfahrtsverbänden, Stiftungen, der Pflege sowie Akteurinnen und Akteuren aus dem Bereich der Behindertenhilfe und des Wohnens zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen und Bedarfe im Bereich des Wohnens für Menschen mit Exklusionsrisiken zu informieren und auszutauschen. Viele gesellschaftliche Gruppen sind von Exklusionsrisiken bedroht. Zu ihnen zählen Geflüchtete ebenso, wie Menschen mit kognitiven und/oder körperlichen Beeinträchtigungen, Menschen mit geringem Einkommen und mit chronischen Erkrankungen.

Vertreterinnen und Vertreter aus Förderprojekten des Modellprogramms "Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben" und der Pilotphase "Häusliches Wohnen stärken, pflegende Angehörige entlasten" stellten in der Gesprächsrunde mit Dr. Romy Reimer vom FORUM und in Vorträgen im Rahmen von Workshops ihre Konzepte zur Sicherung der Inklusion beim Wohnen vor. Die Verschiedenheit der Ansätze und Zielgruppen der Projektinitiativen verdeutlichte einmal mehr, wie vielfältig die Bedarfe für die Schaffung inklusiver Wohnangebote sind.

Workshops

In den drei Fachworkshops wurden nach fachlich einführenden Impulsen förderliche und hinderliche Faktoren der Entwicklung inklusiver Wohnformen diskutiert. Insgesamt wünschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbesserte rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen für die Schaffung ambulant unterstützter Wohnangebote und neuer Wohn-Pflege-Formen. In Workshop 1 veranschaulichte Dr. Tobias Behrens von STATTBAU HAMBURG am Beispiel Hamburgs wie Städte die Entwicklung inklusiver Wohnangebote und Quartiere vorantreiben beziehungsweise unterstützen können. Mit der Hamburger Genossenschaft Schlüsselbund eG präsentierte er zudem ein Wohnmodell zur Unterstützung des selbstbestimmten Wohnens von Menschen mit kognitiven Einschränkungen und psychischen Erkrankungen. Ulrich Niehoff von der Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. stellte als Planungsinstrument für Wohnanbieter, wohnbezogene Dienste, Institutionen und Kommunen den "Index für Inklusion zum Wohnen in der Gemeinde" vor. Gisela Heinzeller, freiberufliche Beraterin, stellte das "Wohn- und Versorgungskonzept Wohnen im Viertel der GEWOFAG -Pflegewohnungen auf Zeit" vor. Das zeitlich begrenzte Wohnangebot können beispielsweise Menschen nach einem Krankenhausaufenthalt nutzen, wenn aufgrund von Pflegebedürftigkeit eine Rückkehr in die eigene Wohnung nicht möglich ist oder pflegende Angehörige eine schnelle und flexible Entlastungsmöglichkeit benötigen.

Gesprächsrunde

Dr. Romy Reimer: Gemeinschaftliches Wohnen plus – Innovativ, inklusiv, vielfältig. Projekte aus dem Modellprogramm Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben

Zusammenfassung - PDF, 1 MB

Workshop 1: Neue Wohnangebote für inklusive Quartiere.

Tobias Behrens: Neue Wohnangebote für inklusive Quartiere – Strategien und Projekte aus Hamburg

Referat - PDF, 111 KB

Präsentation - PDF, 5,4 MB

Workshop 2: Gemeinschaftliche Wohnformen (auch) für Menschen mit Exklusionsrisiko entwickeln.

Ulrich Niehoff: Unter Dach und Fach- Vorstellung des Instrumentes „Index für Inklusion zum Wohnen in der Gemeinde“

Referat - PDF, 88 KB

Präsentation - PDF, 11,2 MB

Präsentation Bruno Wiedermann / Brigitte Ströbele: Tante Huber (Tübingen) – Vielfalt leben!

Präsentation - PDF, 2,35 MB

Workshop 3: Pflegewohnungen auf Zeit – ein inklusiver Baustein zur Entlastung pflegender Angehöriger

Gisela Heinzeller: Wohn- und Versorgungskonzept Wohnen im Viertel der GEWOFAG -Pflegewohnungen auf Zeit

Referat - PDF, 48 KB

Präsentation - PDF, 782 KB

Johannes Jörn / Annika Gürtler: Genesung im Quartier – Gästewohnung mit Unterstützung in der Amalie Sieveking-Stiftung

Präsentation - PDF, 760 KB