Blick über den Tellerrand - Ziele verbinden

Energetische Potenziale bei Generationenprojekt

Dass die Verbindung von generationenübergreifender Quartiersgestaltung mit Fragen des klimagerechten und energiesparenden Bauens funktionieren kann, zeigt das im Programm "Anlaufstellen für ältere Menschen" geförderte Projekt Campus der Generationen in Werbig, Region Niederer Fläming.

Einhergehend mit dem in mehreren Abschnitten geplanten und teilweise bereits fertiggestellten Umbau eines alten Schulgebäudes wurden seit 2013 auch energetisch relevante Maßnahmen umgesetzt. Hierzu gehören die Sanierung der Außenhülle und Fassade der Schülermensa, die Erneuerung der Außentüren und Fenster sowie des Daches mit Geschossdeckendämmung. Besonders stolz sind die Verantwortlichen auf die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage, ebenfalls auf dem Dach des alten Mensagebäudes. Die Anlage dient der Eigenstromversorgung des Areals und hat nach Angaben der Fachleute des Projekts eine Stärke von 39,6 kWp. Die Investitionskosten in Höhe von rund 59.000 Euro sollen sich nach etwa sieben Jahren bereits amortisiert haben.

2016 wurde die Schulküche mit weiterer moderner und effizienter Technik ausgestattet. Mit der neuen Pellet- und Hackschnitzelheizung ist auch eine erneuerbare Wärmeversorgung wieder möglich. Die 500 Kilowatt Anlage mit Pufferspeicher versorgt über ein Nahwärmenetz immerhin die Schule, die Turnhalle, die Mensa, die Feuerwehr und den Bauhof und ersetzt die unwirtschaftlichere Altanlage.

In architektonischer Hinsicht hätten sich, so die Bauleute vor Ort, drei Leitlinien als zielführend für den Umgang mit einem komplexen Bestandsgebäude in einer ländlichen Lage herausgestellt: Konzentration der öffentlichen Angebote an einem Standort, klare Zonierung der Nutzungen und barrierefreie Erschließung. Zu letzterer gehört auch die im Rahmen des Bundesprogramms geförderte verbesserte Zugänglichkeit inklusive Aufzug. Diplom-Geografin Anja Bruckbauer begleitet das Campusprojekt seit den Anfängen und freut sich über die integrative Wirkung, die es entfaltet: "Gemeinsam mit den energetischen Komponenten haben wir ein nachhaltiges, auf langfristige Sicht angelegtes Gesamtensemble, das auch in der Bevölkerung Anklang findet. Der zu Beginn des Projekts durchgeführte Bürgerdialog hat sich als sinnvolle Weichenstellung erwiesen."

In dem von 2013 bis 2016 durchgeführten Programm "Anlaufstellen für Ältere Menschen" konnten rund 300 Projekte gefördert und umgesetzt werden. Sie zeigen in übertragbarer Form, wie moderne und bedarfsgerechte Angebote der Information und Beratung geschaffen und den demografischen Entwicklungen positiv begegnet werden kann.

Weitere Informationen

Gemeinde Niederer Fläming (auch mit weiteren energetischen Angaben zum Projekt):
www.gemeinde-niederer-flaeming.de/seite/325818/campus-der-gener

Dokumentation Programm "Anlaufstellen für ältere Menschen"
finden Sie hier

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