Förderzeitraum abgelaufen

wirRauner - Quartiersprojekt Kirchheim unter Teck

Unter dem Motto „Gut alt werden im Rauner“ fördern eine Altenhilfeträgerin und eine Baugenossenschaft die Entwicklung eines Quartiers für Jung und Alt. Dazu gehören der Bau von barrierefreien Wohnungen sowie Begegnung, Beratung und Bürgerschaftliches Engagement.

Förderzeitraum

März 2012 bis Dezember 2014

Programm

Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen

Arbeitsfeld

Kooperation und Vernetzung / Ergänzung und Bündelung von Angeboten / Schließung von Versorgungslücken / Profi-Laien-Mix

Projektträger

Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung
Altenzentrum St. Hedwig
Lichtensteinstraße 37
73230 Kirchheim unter Teck
Baden-Württemberg
www.st-hedwig-kirchheim.de
www.wir-rauner.de

Kurzbeschreibung

Auf der Grundlage einer bereits durchgeführten Zukunftswerkstatt und einer Sozialraumanalyse wurde die altersgerechte Entwicklung des Quartiers "Rauner" voran getrieben. Die gemeinsame Initiative eines kirchlichen Trägers der Altenhilfe und einer Baugenossenschaft war auf die Öffnung der stationären Altenhilfe, die Modernisierung von Wohnungen und ihre Aufwertung durch Gemeinschaft und Hilfsangebote gerichtet. Nach dem Motto "Alles aus einer Hand" wurden bestehende und neue alltagsnahe Dienstleistungen professioneller Dienstleister und ehrenamtlich Engagierter in einer Anlaufstelle zusammengeführt. Als generationenübergreifender Treffpunkt und Ausgangspunkt für niedrigschwellige Beratung und Hilfe wurde eine Begegnungsstätte eingerichtet.

Weitere Informationen

Informationen zur Handy-App zur Kommunikation im Quartier finden Sie über die Suchfunktion auf der Homepage:

www.wir-rauner.de

Maßnahmen im Projektverlauf

  • Einstellung einer Quartiersmanagerin und Bildung eines interdisziplinären Projektteams
  • Einrichtung einer regelmäßig besetzten Anlaufstelle für Kontakte, Gespräche, Anliegen und Anfragen der Bewohnerinnen und Bewohner (Quartiersbüro)
  • Öffentlichkeitsarbeit (Logo-Entwicklung, Aufbau Homepage (www.wir-rauner.de), Newsletter, Printmedien und so weiter)
  • Frühzeitige Einbeziehung der Quartiersbewohnerinnen und Quartiersbewohner mit vielfältigen gemeinschaftsbildenden Aktionen und Aktivitäten wie Dämmerschoppen an der Baustelle, Stadtteilflohmarkt, Runder Tisch, Anwohnerbefragung, Vorträge, Ausflüge und damit verbunden Initiierung ehrenamtlichen Engagements
  • Entwicklung eines Betriebskonzepts für den Quartierstreffpunkt
  • Gezielter Vernetzungsprozess mit Akteuren im Quartier (zum Beispiel Bildungseinrichtungen, Wohlfahrtspflege, Einzelhandel, Kirchengemeinde, Kommune)
  • Eröffnung und Inbetriebnahme der Begegnungsstätte "Treffpunkt wirRauner" am 05. Juli 2014 mit Cafeteria-Betrieb, Büroräumen für Quartiersmanagement und Beratungsmöglichkeiten sowie Etablierung zahlreicher regelmäßiger Angebote (Mittagstisch, Nachbarschaftscafé, Vorlesenachmittag für Kinder, Literaturgesprächskreis, Bewegung, Kunst, Handarbeit, Internet, Spiele und so weiter)
  • Ausbau und Pflege des ehrenamtlichen Engagements für den Stadtteil mit Unterstützung der Ehrenamtlichen bei der Umsetzung ihrer Angebote im Treffpunkt wirRauner
  • Förderung der gegenseitigen, nachbarschaftlichen Hilfe im Stadtteil
  • Weiterentwicklung des Beratungsangebots durch Gewinnung weiterer Partner
  • Einbindung von ambulanten Leistungen in das Beratungsangebot

Werkzeuge aus dem Projekt

(Aktivierende) Befragungen

Um mehr über die Bedürfnisse älterer Menschen oder pflegender Angehöriger zu erfahren und Angebote der Unterstützung oder Versorgung besser darauf ausrichten zu können, wurden in mehreren Projekten Befragungen durchgeführt. Dazu wurden teilweise sehr umfangreiche Fragebögen entwickelt. Aktivierende Befragungen erfassen zugleich die Bereitschaft und Ressourcen der Zielgruppe, sich selbst an der Umsetzung von lokalen Veränderungsprozessen zu beteiligen.

Dämmerschoppen an der Baustelle

Um die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils Rauner frühzeitig in die Entstehung ihres neuen Quartiersbüros in der Eichendorffstraße 73 einzubeziehen, luden das Seniorenzentrum Sankt Hedwig und die Kreisbaugenossenschaft Kirchheim-Plochingen eG zum "Dämmerschoppen an der Baustelle". Rund 50 Menschen aus dem Quartier kamen jeweils an einem späteren Nachmittag, um sich bei Häppchen und Getränken zu informieren, was sich seit Baubeginn im Quartiersprojekt wirRauner alles getan hatte. Bei dieser Gelegenheit konnten nicht nur Fragen beantwortet werden. Es fanden sich gleich auch Menschen aus dem Stadtteil, die den Bau nach seiner Fertigstellung mit Engagement, Aktivitäten und Leben füllen wollten. Im Winter fand der Austausch passend zur Adventszeit bei Punsch, Plätzchen, Live-Musik, Gedichten und Lagerfeuer statt.

Nachbarschaft braucht Räume!

Nachbarschaft entsteht durch Begegnung, und dafür braucht es Raum. Aus dieser Erkenntnis sind in vielen Projekten vielfältig nutzbare Anlaufstellen im Stadtteil entstanden.
Der "Quartierstreffpunkt Wir Rauner" in Kirchheim unter Teck ist mit seinen Angeboten von Stricktreff bis Computersprechstunde zum Ankerpunkt im Stadtteil Rauner geworden.

Tagesausflüge mit dem Bus

25 Kunstinteressierte aus dem Stadtteil Rauner sind den Spuren von Armin Müller-Stahl gefolgt und haben gemeinsam mit einer Kunsthistorikerin die Ausstellung ‚Menschenbilder’ des Künstlers und Schauspielers in Nürtingen besucht.