Förderzeitraum abgelaufen

Senioren- und Servicezentrum "Am Rosengarten" im Seebad Lubmin

Ein Angebot des altersgerechten Betreuten Wohnens wird um zwei Wohngruppen für Menschen mit Demenz erweitert, deren ambulante Betreuung im Mix aus Familie, nachbarschaftlicher Unterstützung, freiwillig Engagierten und professionellen Diensten gewährleistet wird.

Förderzeitraum

Januar 2013 bis Dezember 2014

Programm

Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen

Arbeitsfeld

Schaffung neuer Wohnangebote mit Ausstrahlung ins Wohnumfeld

Schwerpunkt

Das Projekt verbessert das Wohnen und die Versorgung von Menschen mit Demenz.

Projektträger

Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Ostvorpommern e. V.
Ravelinstraße 17
17389 Anklam
Mecklenburg-Vorpommern
www.drk-ovp-hgw.de

Kurzbeschreibung

Im Landkreis Vorpommern-Greifswald im Seebad Lubmin wurde ein Angebot des altersgerechten Betreuten Wohnens um zwei Wohngruppen für Menschen mit Demenz erweitert. Nach insgesamt eineinhalb Jahren Bauzeit wurde das Seniorenzentrum neben dem Bestandgebäude mit 16 altersgerechten Wohneinheiten eröffnet. Die Organisation der ambulanten Betreuung wird im Mix aus Familie, Nachbarn, freiwillig Engagierten und professionellen Diensten gewährleistet.

Eine integrierte Begegnungsstätte steht Anwohnerinnen und Anwohnern offen und bietet Gelegenheit für die Pflege nachbarschaftlicher Beziehungen. Die Ergänzung des Betreuten Wohnens um Angebote für Demenzkranke ermöglicht es auch im ländlichen Raum, im gewohnten Umfeld gut versorgt alt zu werden.

Maßnahmen im Projektverlauf

Zunächst wurde im Frühjahr 2013 mit dem Neubau einer Senioren-Begegnungsstätte und Errichtung der zwei Pflege-Wohngruppen als ambulant betreute Wohngemeinschaften begonnen. Zur Jahresmitte 2013 konnte ebenfalls mit der Erbauung der Wohnanlage mit 45 Wohneinheiten gestartet werden. Nach knapp zwölfmonatiger Bauzeit wurde die Begegnungsstätte als auch die Pflege-Wohngruppen feierlich eröffnet und mit einem "Tag der offenen Tür" am 01. April 2014 in Betrieb genommen werden.

Hinter der Projektidee stand die Errichtung von 45 altersgerechten und barrierefreundlichen Wohnungen für ältere Bürgerinnen und Bürger in der ländlichen Region mit dem Angebot bei Bedarf vollumfänglich versorgt werden zu können. Sollte eine intensivere pflegerische Versorgung und Betreuung zum Beispiel bei Demenzerkrankten notwendig werden oder sein, wurde nun diese Versorgungslücke über die Pflege-Wohngruppen mit einer 24-Stunden Betreuung geschlossen.

Um den Tagesablauf für die Mieterinnen und Mieter der Wohnanlage abwechslungsreich und inspirierend zu gestalten, dient die Begegnungsstätte im Zentrum der Wohnanlage als Treffpunkt und Kommunikationsort.

Altersgerechtes Service-Wohnen

Das Wohngebäude umfasst 45 eineinhalb bis drei Zimmer-Wohnungen mit Flächen zwischen 43 und 66 Quadratmetern. Die barrierefreundlichen, energieeffizienten Wohnungen bieten einen modernen und lichtdurchfluteten Wohnraum mit funktionalem Grundriss. Jede Wohnung verfügt über Balkon/Terrasse, TV/Telefon-Anschluss, Hausnotrufgerät, behindertengerechtes Bad und einen zusätzlichen Abstellraum. Mit dem Komfort einer vollwertigen Wohnung in Kombination mit einer professionellen Betreuung und Vermittlung von weiteren Service- und Hilfsdiensten wird ein eigenständiges Wohnen bis ins hohe Alter ermöglicht. Weitere Dienstleistungen wie Friseur, Fußpflege, Kosmetik sind direkt vor Ort möglich. Für eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung steht das "Essen auf Rädern" zur Verfügung.

Bodengleiche Terrassenfenster im Wohnbereich, niveaugleiche Dusche, stufenloser Zugang zum Balkon/zur Terrasse, moderne Be- und Entlüftungsanlage mit Rückgewinnung der Wärmeenergie, durchgehend rutschhemmender Fußbodenbelag, kontrastreiche farbliche Gestaltung der Einbauelemente zur verbesserten Orientierung seien nur auszugsweise als Kriterien für altersgerechten Wohnungsbau benannt, deren durchgängige Umsetzung in diesem Bauvorhaben gelang.

Pflege-Wohngruppen mit 24-Stunden Betreuung

Seit April 2014 stehen in zwei Pflege-Wohngruppen jeweils 12 Einzelzimmer mit umfangreichen Gemeinschaftsflächen bezugsfertig zur Verfügung. Die Zimmer sind bedarfsgerecht gestaltet, sonnendurchflutet und mit einem barrierefreien Bad ausgestattet. Die großzügige Terrasse erfüllt den Wohnraum mit viel Licht und bietet eine herrliche Aussicht auf den "Rosengarten" und der landschaftlich reizvollen Umgebung am Greifswalder Bodden. Ein großes Gemeinschaftsbad mit Dusche und einer Pflege-Badewanne, die auch von Personen mit eingeschränkter Mobilität genutzt werden kann.

Jedes Einzelzimmer hat eine Wohnfläche von circa 21 Quadratmetern. Ein für Senioren ausgerichtetes Farb- und Lichtkonzept im gesamten Objekt, welches den Wohnkomfort deutlich steigert und die örtliche Orientierung positiv beeinflusst.

Das geschulte Pflege- und Betreuungsteam mobilisiert in geselliger Gemeinschaft durch aktivierende Betreuung, Gymnastik, Spiel und Alltagstraining. Zur Erhaltung und Förderung der verbliebenen Fähigkeiten werden die Mahlzeiten täglich in der gemeinsamen Wohnküche frisch zubereitet.

Gemeinschaftsflächen mit circa 218 Quadratmetern:

  • Gemeinschaftsraum mit offener Wohnküche
  • Flure mit Aufenthaltsnischen
  • Pflegebad und Gäste-WC
  • Funktions- und Lagerräume
  • Terrasse / Balkon

Begegnungsstätte als zentraler Treffpunkt

Die zum Zentrum gehörige Seniorenbegegnungsstätte wurde ebenfalls im April 2014 eröffnet und dient als Treffpunkt zur Förderung der Kontaktaufnahme und des gesellschaftlichen Umgangs. In der Begegnungsstätte werden Konzerte, Vorlesungen, Bastelnachmittage, Feierlichkeiten und weitere Kreativangebote stattfinden.

Die Begegnungsstätte beinhaltet auf einer Fläche von circa 350 Quadratmetern einen multifunktionalen Veranstaltungssaal, die Sonnenterrasse, den lichterfüllten Wintergarten mit Begegnungscafé.

Abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramme und attraktive Freizeitangebote steigern das facettenreiche Repertoire an Teilnahmemöglichkeiten.

Außenanlage „Am Rosengarten“

Die Gestaltung der Außenanlagen verlief parallel zur Errichtung/Komplettierung der Neubauten.

  • Angleichung des umliegenden Erdreichs auf ein einheitliches Niveau, um ebenerdigen Zugang zu den Haupt- und Nebeneingängen zu realisieren
  • Schuppenanlage mit 45 barrierefreien Abstellräumen für die Mieter für Fahrräder und Rollstühle
  • PKW-Stellfläche für circa 18 Fahrzeuge, sechs weitere PKW-Stellplätze und ein gesonderter Stellplatz für den Rettungsdienst beziehungsweise Notarzt in unmittelbarer Nähe zur Begegnungsstätte und der Wohngemeinschaften
  • Innenhof mit gepflastertem Rondell und Sitzgelegenheiten
  • Begrünung mit verschiedenen Rosenpflanzen neben vielen anderen Pflanzenarten und Jungbäumen