Vorbildliches Praxisprojekt in Eschwege eröffnet
Am Montag, den 27. Februar 2012 wurde im hessischen Eschwege mit der Unterstützung des Bundesfamilienministeriums das "Stadthaus am Brühl 6" eröffnet. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder gratulierte zur Eröffnung dieses vorbildlichen Projekts mit Wohn-, Betreuungs- und Pflegeplätzen für seelisch behinderte pflegebedürftige Menschen. "Modernes Wohnen, aktivierende Betreuung, Inklusion und tatsächliche gesellschaftliche Teilhabe bleiben kein Lippenbekenntnis, sondern werden Beispiel gebend in die Tat umgesetzt", hob Bundesministerin Kristina Schröder hervor. "Nur wenige Meter von Marktplatz und Rathaus entfernt ist ein Stadthaus im besten Sinn entstanden, das auch Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen, einen Lebensort in der Mitte der Gesellschaft bietet. Soziale Kontakte, Kommunikation und viele gemeinsame Aktivitäten machen das Projekt zu einem Dreh- und Angelpunkt des städtischen Lebens".
Sinnvolle Nutzung alter Bausubstanz
12 barrierefreie Apartments, acht Plätze für Tages- und Kurzzeitwohnen, verschiedene Angebote der Tagesgestaltung und eine Station für ambulante Krankenpflege – all dies fördert das selbstständige und selbstbestimmte Wohnen von Menschen, die pflegebedürftig sind oder unter einer geistigen oder seelischen Behinderung leiden. Gleichzeitig schafft das Projekt Angebote des Mitmachens und des persönlichen Engagements; Menschen mit und ohne Behinderung können sich begegnen, sich austauschen und Vorurteile abbauen.
Übertragbar ist das Projekt vor allem dadurch, dass eine brachliegende, teilweise denkmalgeschützte Bausubstanz genutzt, weiter entwickelt und Zwecken zugeführt werden konnte, die konkrete Antworten in der älter werdenden Gesellschaft bieten. Vor dieser Herausforderung stehen viele Gemeinden. Das Bundesfamilienministerium konnte das Projekt daher mit 500.000 Euro unterstützen.