Acht Projekte und zwei Landkreise stellen sich in Werkstattgespräch vor und diskutieren Lösungen für alle Altersgruppen
Vor allem die Chancen und Möglichkeiten, aber auch die Herausforderungen und Grenzen von Kooperation, Koordination und Vernetzung für die praktische Arbeit vor Ort herauszustellen und anhand konkreter Beispiele zu besprechen – das war die Aufgabe eines Werkstattgesprächs, zu dem das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit dem Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung am 30. Januar 2014 nach Berlin eingeladen hat. Aus zwei benachbarten Landkreisen in Brandenburg – Teltow-Fläming und Elbe-Elster – haben die dort im Programm "Anlaufstellen für ältere Menschen" vertretenen acht Projekte ihre Maßnahmen vorgestellt. Nach der Begrüßung durch Ministerialdirigent Christoph Linzbach aus dem BMFSFJ und den Generalsekretär des Deutschen Verbandes, Christian Huttenloher, gaben die beiden Dezernenten der Landkreise, Kirsten Gurske aus Teltow-Fläming und Roland Neumann aus Elbe-Elster, einen Überblick zu ihren Zielen und Schwerpunkten im Bereich Pflege, Wohnen und bürgerschaftliches Engagement.
Dezernentin Kisten Gurske würdigte dabei die Arbeit etwa der Seniorenbeiräte und anderer freiwilliger Kräfte, stellte aber zugleich klar, dass auch funktionierende professionelle Strukturen unerlässlich seien. Ihr Kollege Roland Neumann aus Elbe-Elster ging besonders auf Kooperationsmöglichkeiten in den verschiedenen Ebenen und Sozialräumen ein: Familie, öffentlicher Nahraum und Nachbarschaften.
Die vertretenen Projekte – fünf aus Teltow-Fläming und drei aus Elbe-Elster – berichteten über die verschiedenen Facetten der Kooperation vor Ort. Ihnen gemeinsam ist vor allem die Einbindung und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, sei es aus den Seniorenbeiräten direkt oder durch Informationsveranstaltungen oder mittels gemeinsamer Besichtigungen und Begehungen von Bauprojekten. Eine besondere Bedeutung nimmt dabei die regelmäßige Information und Kommunikation und der Aufbau einer Kooperationskultur ein, ohne die eine Zusammenarbeit auf Dauer nicht gelingen könne. Dies gilt auch für die vorgestellten Mehrgenerationenhäuser, in denen Kommunen mit freien Trägern kooperieren und die ihre Angebote mithilfe des Anlaufstellen-Programms weiterentwickeln und durch besondere barrierefreie und bedarfsgerechte Komponenten erweitern, zum Beispiel einen gemeinschaftlichen Außenbereich für Alt und Jung.
Folgende Projekte waren in dem Werkstattgespräch vertreten:
Landkreis Elbe-Elster
- -Kreishandwerkerschaft Finsterwalde:
Selbstbestimmt Leben - Wohnen ohne Barrieren (Gesundheitsdienstleister) - Stadt Uebigau-Wahrenbrück:
Entwicklung eines Städtenetzwerks in ein nachhaltiges Gesamtkonzept für ältere Menschen - Amt Elsterland / Gemeinde Rückersdorf in Kooperation mit DRK:
Schaffung eines Mehrgenerationenparks im Mehrgenerationenhaus
Landkreis Teltow-Fläming:
- Gemeinde Niederer Fläming:
Campus der Generationen - Stadt Luckenwalde:
Stadtteilbüro RB 4 - ASB Luckau Dahme:
Viktoriastift – Lieber Gemeinsam statt immer nur einsam - Stadt Trebbin:
Umwandlung eines Bahnhofs in eine Seniorenbegegnungsstätte - DRK Fläming Spreewald:
Wir für uns - Weiterentwicklung des Mehrgenerationenhauses „Am Mellensee“
Ziel des Programms "Anlaufstellen für ältere Menschen" insgesamt ist die praxisnahe Unterstützung älterer Menschen in ihrem unmittelbaren Lebensalltag und direkten Wohnumfeld. Das Thema Kooperation und Synergien war eines der Bewerbungskriterien des Programms. Bundesweit nehmen rund 320 Projekte an dem Programm teil.
Weitere Informationen:
Regiestelle des Programms "Anlaufstellen für ältere Menschen"
beim Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V.
Ansprechpartnerin: Frau Ritter
www.deutscher-verband.org/aktivitaeten/netzwerke/anlaufstellen-aeltere.html