Fachlicher Austausch zum Wohnen im Alter

Delegation mit Wissenschaftlerinnen aus Korea zu Besuch im Musterhaus zum Generationenwohnen in der Sredzkistraße 44 in Berlin

Auch in Korea stellt der demografische Wandel eine große Herausforderung für Politik und Gesellschaft dar. Am 28. Januar 2020 besuchte eine Delegation des Ewha Institute for Age Integration Research mit Alternsforscherinnen aus Südkorea das Musterhaus zum Generationenwohnen in der Berliner Sredzkistraße 44, um sich vor Ort über das Thema Wohnen im Alter und insbesondere gemeinschaftliche Wohnprojekte in Deutschland zu informieren und auszutauschen.

In einem Gespräch mit dem fachlich zuständigen Referat "Wohnen im Alter" im Bundesfamilienministerium informierte sich die Delegation über Möglichkeiten eines im Wohnumfeld integrierten, barrierearmen und zugleich bezahlbaren Wohnangebotes anhand des vom Bund geförderten Programms "Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben". Darüber hinaus interessierten sich die Teilnehmerinnen auch für das Konzept "Wohnen für Hilfe"; da es für junge Menschen eine Möglichkeit ist, bezahlbar zu wohnen und ältere Menschen durch kleine Hilfen im Alltag bei der selbstständigen Lebensführung unterstützt werden können.

Das "Ewha Institute for Age Integration Research" ist ein in Korea führendes Forschungsinstitut zum Themenbereich "Alternde Gesellschaft". In Zusammenarbeit mit der Regierungskommission "National Economic Advisory Council" führt das Institut, das zur bekannten Ewha Womans University gehört, momentan eine Studie zum Thema Alternde Gesellschaft in OECD-Ländern durch. Dafür beschäftigt sich das Forschungsteam vor allem mit Alterspolitik und den Themen Wohnen im Alter, Transport oder Mobilität und sozialer Teilhabe sowie Pflege in den OECD-Ländern. Die Forschung möchte politische und gesellschaftliche Maßnahmen der verschiedenen Länder vergleichen und untersuchen, wie die Schutzsysteme in den Gesellschaften funktionieren.

Bei einer Führung durch die vom Bundesfamilienministerium geförderte Musterwohnung konnten sich die Teilnehmerinnen der Delegation am praktischen Beispiel ein Bild davon machen, wie altersgerechtes Wohnen im Bestand umgesetzt werden kann und welche Bedeutung gemeinschaftlich genutzte Räume für das Miteinander im gemeinschaftlichen Wohnen, aber auch darüber hinaus im Wohnumfeld haben.

Weitere Stationen der Reise in Deutschland werden Gespräche im Bundesministerium für Arbeit und Soziales zum Thema Rente und im Bundesministerium für Gesundheit zum Thema Pflege sein.

Weitere Informationen

zum Musterhaus Generationenwohnen Sredzki 44 finden Sie hier.