Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember
Anerkennung für Leistungen behinderter Menschen – Innovative Projekte auch des BMFSFJ
Seit 1993 wird auf Initiative der Vereinten Nationen jedes Jahr am 3. Dezember der internationale Tag der Menschen mit Behinderung begangen. Er soll das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen, für soziale Teilhabe und politische Mitbestimmung stärken.
In Deutschland leben rund 7,8 Millionen Menschen mit einer schweren Behinderung, also mit einem Grad der Behinderung von über 50 Prozent. Es handelt sich dabei um 9,4 Prozent der Menschen in Deutschland. Knapp die Hälfte der schwerbehinderten Menschen ist zwischen 55 und 74 Jahre alt. Es ist eine besondere gesellschaftspolitische Aufgabe, die Voraussetzungen dafür zu verbessern, dass alle Menschen an sozialen und gesellschaftlichen Prozessen teilhaben und die Möglichkeiten vorfinden, die sie für ein selbstbestimmtes Leben benötigen. Dies ist auch eine wichtige Forderung der UN Behindertenrechtskonvention, der Deutschland im Jahr 2009 beigetreten ist.
Frankfurter Inklusionsprojekt auf Tagung des Diversitäts-Netzwerks der Europäischen Zentralbank
Durch ein Bündel an Maßnahmen und Initiativen gilt es, den Lebensalltag der Menschen zu unterstützen und zu erleichtern. Das BMFSFJ wirkt hieran mit, etwa im Bereich modellhafter Bauförderungen. Beispiel Frankfurt am Main: Der Verein Freunde fürs Leben plant und realisiert im Rahmen des Programms "Leben wie gewohnt" das Projekt "Inklusives Wohnen MITTENDRIN", mit dem im Stadtteil Hilgenfeld ein barrierefreies und gemeinschaftliches Wohnangebot entsteht. Das Projekt hat nun eine Einladung der Europäischen Zentralbank erhalten, sich im Rahmen des dortigen Netzwerks für Diversität und Menschen mit Behinderung vorzustellen. Die Veranstaltung findet am 29. November im Vorfeld des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung statt. Das Netzwerk für Diversität und Menschen mit Behinderung richtet sich in erster Linie an die rund 3.500 Beschäftigten der EZB, setzt aber auch darüber hinaus Impulse für Gleichstellung, Inklusion und Teilhabe in den verschiedenen Lebensbereichen. Für die Freunde fürs Leben ist es eine große und auch unerwartete Anerkennung, ihr Projekt dort vorstellen zu können.
Auch mit weiteren Vorhaben arbeitet das BMFSFJ an der Weiterentwicklung inklusiver Lebens- und Wohnumgebungen mit. Hierzu gehören Ausstellungsräume mit moderner Technik, Musterwohnungen und Investitionsmaßnahmen, die auch bei schwierigen Bedingungen, etwa Denkmalschutz, ein Mitdenken des Themas und eine Vermeidung von Schwellen und Barrieren in den Blick nehmen.
Weitere Informationen
zu Freunde fürs Leben in Frankfurt – Das Projekt MITTENDRIN
freunde-fürs-leben.de
zur UN Behindertenrechtskonvention auf der Seite des Bundesbeauftragten für Menschen mit Behinderung
www.behindertenbeauftragter.de/DE/AS/rechtliches/un-brk/un-brk-node.html
zur Bundesfachstelle Barrierefreiheit
www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/DE/Home/home_node.html