Gemeinschaftliches Wohnen plus

WIN-Leitfaden zum Gemeinschaftlichen Wohnen mit Versorgungsbausteinen zur Pflege, Beratung, Teilhabe und Fürsorge erschienen

Der WIN-Leitfaden Gemeinschaftliches Wohnen plus bietet Projektinitiativen, Kommunen sowie Wohnungs- und Sozialunternehmen als Arbeitshilfe eine erste Orientierung zur Umsetzung von Gemeinschaftlichen Wohnformen, die sogenannte Plusbausteine zur Pflege, Beratung, Teilhabe und Fürsorge integrieren. Dabei werden auch praktische Einblicke in bestehende Projekte gegeben.

Die wichtigsten Aspekte und Etappen der Projektrealisierung werden in neun Meilensteinen erläutert. Ergänzt werden sie durch einen Fachbeitrag zum Thema Kooperation von Wohnungs- und Sozialunternehmen mit Wohnprojekten sowie Interviews mit Projektträgerinnen und -trägern beziehungsweise Bewohnerinnen und Bewohnern des gemeinschaftlichen Wohnens plus. Die interviewten Projekte wurden vom BMFSFJ im Rahmen von Modellprogrammen des gemeinschaftlichen Wohnens gefördert.

Beweggründe, Erfahrungen und Erkenntnisse

In einem Fachbeitrag beleuchtet Constance Cremer von Stattbau Berlin das Thema Kooperationen im Berliner Kontext. Dabei skizziert sie, wie Wohnprojekte, Wohnungs- und Sozialwirtschaft zusammenarbeiten können, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, insbesondere auch für benachteiligte Gruppen.

In den Gesprächen mit der Journalistin Andrea Schwyzer erzählen Bewohnerinnen und Bewohner, warum sie sich für ein Leben in ihrem Projekt entschieden haben: So wurde das Projekt FESTLAND von Hamburg Leuchtfeuer für Nadin Schindel, die im Rollstuhl sitzt, ein Zuhause, das ihr eine bisher nicht gekannte Form der "Sicherheit und Freiheit" gibt und damit "ein ganz neues Lebensgefühl" schenkt. Birgit Gewehr vom "Hof Prädikow" wiederrum hofft durch das Leben auf dem Hof und in der Gemeinschaft noch lange gesund zu bleiben. Und Karin Klang, Anja Kretzschmar und Hermann Härle erzählen vom menschlichen Miteinander im Projekt "Allengerechtes Wohnen" in Burgrieden und davon, wie sich das Projekt in das Dorf integriert.

Die Gespräche können per QR-Code auch als Audio angehört werden.

In drei weiteren Interviews teilen Joachim Lölhöffel (Vorstand Wohngeno eG, Projekt "BeTrift" in Frankfurt-Niederrad), Geschäftsführerin Line Bernstein (Projekt "Alte Feuerwache Weimar") und Ortsbürgermeister Rolf Metzger (Projekt "Herta-Kuhn-Höfe" in Kirrweiler) ihre Erfahrungen als Projektverantwortliche. Dabei wird über Kooperationen und Finanzierungsmodelle ebenso wie über Möglichkeiten der Prozessgestaltung und verschiedene Beteiligungs- sowie Kommunikationsformate gesprochen.

Entstanden ist der Leitfaden im Rahmen des vom BMFSFJ geförderten und vom FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e. V., Bundesvereinigung (FGW) realisierten Projektes "Wissen, Informationen, Netzwerke – WIN für gemeinschaftliches Wohnen". Er ist auf der Seite des FGW als barrierefreie PDF verfügbar (https://verein.fgw-ev.de/#n515) oder kann in der Geschäftsstelle per Mail an info[at]fgw-ev.de kostenfrei bestellt werden.

Weitere Informationen

zum Projekt WIN: win.fgw-ev.de

zu den Modellprogrammen des BMFSFJ hier

zum aktuellen Modellprogramm "AGIL – Altersgerecht, gemeinschaftlich und inklusiv leben" des BMFSFJ hier