31 Wohnungen, Gemeinschaft und Zusammenhalt

Wohngebäude in Prädikow eröffnet

Es war eine anspruchsvolle Aufgabe: Heruntergekommene, mehr als 100 Jahre alte Gebäude nicht aufzugeben, sondern sie vor weiterem Verfall zu bewahren und in ein familien- und altersgerechtes Wohnangebot umzuwandeln. Und dies unter Bedingungen des Denkmalschutzes und zu vertretbaren Kosten, die auch ein bezahlbares Wohnen ermöglichen. Eigentlich die Quadratur des Kreises, zu der dann auch noch die Widrigkeiten der letzten Jahre hinzukamen, fielen die ersten Jahre des Bauprojekts mitten in die Pandemie. Allen Herausforderungen zum Trotz konnte die Genossenschaft SelbstBau eG die Arbeiten erfolgreich abschließen und die Gebäude am 22. November 2024 ihrer Bestimmung übergeben. "Wir haben jede Menge glückliche Bewohnerinnen und Bewohner und jede Menge Leben auf dem Hof", fasste Genossenschaftsvorstand Heike Pflaume das Gefühl zusammen, das was geschaffen worden ist, jetzt auch gemeinsam nutzen zu können: Von den rund 50 Erwachsenen – die älteste ist um die 80 - und 20 Kindern, die hier ein Zuhause gefunden haben.

Das von der gemeinnützigen Stiftung trias – Boden, Ökologie und Wohnen erworbene und über ein Erbbaurecht der Genossenschaft bereitgestellte Hofgelände lag viele Jahre brach und wurde zuvor für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Stiftung und Genossenschaft sahen das Potenzial und wichen den umfangreichen Arbeiten nicht aus. So konnten jetzt die Wohngebäude im alten Pferdestall, Backhaus und Schweizer Haus nach der Förderung durch das Bundesfamilienministerium eröffnet werden, das Gutsverwalterhaus und die Dorfscheune wurden bereits saniert und halten unter anderem Begegnungs- und Gemeinschaftsangebote, einen Coworking Space und eine Musterwohnung bereit. Insgesamt legen die Menschen des Hof Prädikow Wert darauf, Teil des Dorflebens zu sein und eine Plattform zu bieten für gegenseitigen Austausch, Gemeinschaft und Miteinander. Diesem Ziel dienen auch die Außenanlagen und die großzügige Innenfläche des alten Vierseithofs, die einladend und inklusiv gestaltet werden und auch ökologische Komponenten enthalten, etwa Vorrichtungen zum sinnvollen Umgang mit Regenwasser.