Teilhabe und Mobilität
Erfolgreiche Arbeit der Begegnungsstätte in Werl
Die Stadt Werl und der Verein "Treffpunkt Leben im Alter e. V." haben sich zum Ziel gesetzt, für die Bürgerinnen und Bürger eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Alter und Älterwerden zu schaffen und konkrete Angebote zur Unterstützung der Menschen in ihrem Lebensalltag bereitzustellen. Dabei sollten Kräfte gebündelt und Angebote so gestaltet werden, dass sie die Menschen möglichst ohne Hürden erreichen. Das war vor mehr als zehn Jahren, und heute kann zumindest das Zwischenfazit gezogen werden: Die Bemühungen haben sich gelohnt, die Menschen in Werl finden auch im hohen Alter die Angebote vor, die sie für ein selbstbestimmtes Leben benötigen und die auch dazu beitragen, ungewolltes Alleinsein zu vermeiden.
Von Beratung und Information über gemeinsame Veranstaltungen bis hin zu Fortbildungen und Kursen. Die Angebotspallette konnte im Lauf der Jahre ausgebaut und weiterentwickelt werden. Eine tragende Säule sind dabei die Ehrenamtlichen, ohne die die Arbeit des Zentrums nicht denkbar wäre. Das gilt auch und vor allem für die Gründung und den Aufbau eines Fahrdienstes. Denn was nutzt das beste Angebot, wenn man nicht hin- und zurückkommt? Besucherinnen und Besucher des Treffpunkts, die körperlich eingeschränkt sind oder denen der Weg zu beschwerlich ist, können zu Hause abgeholt und wieder dorthin zurückgebracht werden. Dies gilt auch für das Thema Einkaufen. Möglich macht dies der ehrenamtliche Mitarbeiter "Jumpy", ein geräumiger achtsitziger Personentransportwagen, der durch eine ausfahrbare Stufe das Ein- und Aussteigen erleichtert und auch Menschen mit Rollatoren Platz zum Mitfahren bietet. Gefördert wurde er durch das Bundesfamilienministerium im Programm "Anlaufstellen für ältere Menschen".
Nach zehn Jahren zuverlässiger und treuer Dienste, zahlloser Fahrten bei Wind und Wetter und "gelebter Mobilität" für ältere Menschen ist Jumpy nun selbst ins Seniorenalter gekommen. Die altersbedingten Reparaturen häufen sich, und so geht er allmählich in den verdienten Ruhestand. Dort kann er als "Oldtimer" Vorbild für Projekte sein, die sich ähnlichen Aufgaben stellen: Menschen auch im hohen Alter, bei Hilfe- und Pflegebedarf ein mobiles Leben, Eigenständigkeit und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Auch für die nächste Generation ist gesorgt, denken die Verantwortlichen in Werl doch aktiv darüber nach, eine Nachfolge für Jumpy zu finden und weiterhin ein praxis- und wohnortnahes Mobilitätsangebot bereitzustellen – ganz nach dem langjährigen Motto: "Alles gemeinsam, aus einer Hand, an einem Ort".
Weitere Informationen
zum Treffpunkt Leben im Alter in Werl
www.treffpunkt-werl.de/startseite.html
in der Meldung zur Gründungsveranstaltung des Treffpunkts 2013 hier