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Alltagshilfen zur besseren Orientierung in Quartier und Nachbarschaft
Einige Projektträgerinnen und -träger haben praktische Hilfen, Instrumente, Internetseiten, Broschüren, Checklisten oder Materialien entwickelt, die sich für den Einsatz in Nachbarschaftsprojekten und zum Aufbau einer quartiersbezogenen Unterstützung von Seniorinnen und Senioren, Demenzkranken und Pflegebedürftigen eignen.
Beratungsmappe
Bahnhofsstraße 28 / 36157 Ebersburg / Hessen
Die Beratungsmappe des Vereins Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal e. V. dient allen ehrenamtlichen Ansprechpersonen als Nachschlagwerk für die Vorbereitung und Durchführung von Beratungsgesprächen. Die Mappe enthält und erläutert unter anderem Adressen und Kontakte zu weiterführenden Stellen und Angeboten in der Umgebung. Sie gibt auch Hinweise zu Hilfen, deren Leistungsspektrum sowie zur Antragstellung. Die Konfiguration der Mappe als "Lose-Blatt-Sammlung" ermöglicht das einfache Korrigieren und Ergänzen der Inhalte.
Broschüre "Umbau, Neubau barrierefrei"
Aarstraße 150 / 65232 Taunusstein / Hessen
Die Stadt Taunusstein stellte in der Broschüre "Umbau, Neubau – dann aber barrierefrei" wichtige Informationen zur Wohnraumanpassung im Bestand und zum Bauen nach DIN 18040 Teil 1 und 2 (Richtlinie für barrierefreies Bauen von Wohnungen und öffentlich zugänglichen Gebäuden) zusammen. Gemeinsam mit Bauwilligen, Investoren und Bauträgern wurden entsprechende Informationen gesammelt und mit Ehrenamtlichen bezüglich Inhalt, Verständnis und Bildmaterial abgestimmt. Die Broschüre enthält einfache, praxisorientierte Beispiele und kleine Maßnahmen, die selbstorganisiert umgesetzt werden können.
Broschüre "Unbeschwert Einkaufen in Taunusstein"
Aarstraße 150 / 65232 Taunusstein / Hessen
Für mobilitätseingeschränkte Personen stellt das Einkaufen eine besondere Herausforderung dar. So hat der Seniorenbeirat der Stadt Taunusstein alle Geschäfte im Gemeindegebiet mittels eines Fragebogens auf deren Barrierefreiheit überprüft. Die Ergebnisse der Umfrage und somit eine Übersicht über die Einkaufssituation vor Ort wurden den Bürgerinnen und Bürgern in der Broschüre "Unbeschwert Einkaufen in Taunusstein" zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig konnte die Geschäftswelt für das Thema Barrierefreiheit sensibilisiert werden.
Angebote der Beratung, Betreuung und Versorgung
Für ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, abgelegen wohnen oder Begegnungsangebote nicht in Anspruch nehmen, sind zugehende und niedrigschwellige Angebote zur Beratung, Betreuung und Versorgung hilfreich. Auch eine altersgerechte Wohnung und entsprechende Informationen können dafür sorgen, dass ältere Menschen lange in ihrer vertrauten Wohnumgebung bleiben.
Einkaufsfahrten, Fahrdienste, mobile haushaltsnahe und -ferne Dienstleistungen
Neustadt 41 / 34286 Spangenberg / Hessen
Einige Projekte konnten durch die Projektförderung ein Fahrzeug erwerben. Damit können ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen regelmäßige Einkaufsfahrten zum Supermarkt oder in die Innenstadt oder Fahrdienste zu Arztpraxen und Veranstaltungen in Anspruch nehmen und sich bei kleineren Transporten helfen lassen. Die Fahrzeuge mussten teilweise für Seniorinnen und Senioren angepasst werden und halten Einstiegshilfen wie Stufen oder Rampen bereit. Die haupt- wie ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer brauchen eine Personenbeförderungserlaubnis und wurden für ihre Aufgabe geschult, zum Beispiel in Sturzprävention und Erste Hilfe.
Einkaufsfahrten, Fahrdienste, mobile haushaltsnahe und -ferne Dienstleistungen
Mainzer Allee 38 / 65232 Taunusstein-Wehen / Hessen
Einige Projekte konnten durch die Projektförderung ein Fahrzeug erwerben. Damit können ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen regelmäßige Einkaufsfahrten zum Supermarkt oder in die Innenstadt oder Fahrdienste zu Arztpraxen und Veranstaltungen in Anspruch nehmen und sich bei kleineren Transporten helfen lassen. Die Fahrzeuge mussten teilweise für Seniorinnen und Senioren angepasst werden und halten Einstiegshilfen wie Stufen oder Rampen bereit. Die haupt- wie ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer brauchen eine Personenbeförderungserlaubnis und wurden für ihre Aufgabe geschult, zum Beispiel in Sturzprävention und Erste Hilfe.
In Taunusstein wird das Nachbarschaftsmobil der Nachbarschaftshilfe Taunusstein für Fahrten zur Arztpraxis oder Besuche im Krankenhaus genutzt. In dem großen Kofferraum können auch Rollstühle oder kleinere Möbel transportiert werden.
Hausbesuche und Nachbarschaftsring
Marburger Straße 21b / 35043 Cappel / Hessen
Ältere Menschen, die bei ihrer Alltagsbewältigung auf niedrigschwellige Hilfe und Unterstützung angewiesen sind, wurden von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern mindestens einmal wöchentlich besucht. Je nach Wunsch spielten die Hausbesuchenden Gesellschaftsspiele, lasen vor, gingen gemeinsam mit der älteren Person spazieren oder unterhielten sich mit ihr. Zur gegenseitigen Unterstützung und um auch kurzfristige Nachfragen decken zu können, wurde durch den Austausch der Kontaktdaten aller interessierten Helferinnen und Helfer auf freiwilliger Basis ein Nachbarschaftsring gebildet.
Informationsveranstaltung "Alltagsunterstützende Assistenzsysteme"
Aarstraße 150 / 65232 Taunusstein / Hessen
Wissenschaft und Industrie entwickelten zahlreiche Technologien und Produkte, sogenannte "Alltagsunterstützende Assistenzsysteme". Sie können Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Behinderungen das Leben erleichtern und zugleich auch Sicherheit und Komfort bieten. Die Stadt Taunusstein hat zu diesem Thema eine Informationsveranstaltung konzipiert und durchgeführt, bei der neben Vorträgen mehrere Institutionen an Informationsständen unterschiedliche Produkte oder Ansätze vorstellten. So sollten sowohl ältere Personen selbst als auch Helfende für das Thema sensibilisiert und vernetzt werden.
Mobil sein-mobil bleiben: Bus- und Bahntraining
Rathausstraße 10 / 65795 Hattersheim am Main / Hessen
In der Veranstaltungsreihe "Mobil sein – mobil bleiben" wurde die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel wie Bus und Bahn thematisiert. Es gab Informationen und praktische Übungen zu Nahverkehrsangeboten, Liniennetzen, Fahrplänen, Tarifen und Fahrkartenautomaten sowie Informationen und Übungen rund um die Reiseauskunft im Internet. Daneben fanden auch Vorträge und praktische Übungen am Fahrkartenautomaten und eine Entdeckungstour mit dem Bus durch die Stadt statt. Interessant waren die Übungen auch für Seniorinnen und Senioren, die einen Umstieg vom eigenen Auto auf öffentliche Verkehrsmittel in Erwägung ziehen.
Ideen für Kontakte und Begegnung
Lebendige Nachbarschaft entsteht dort, wo Menschen sich begegnen können – und die Projekte haben in beeindruckender Kreativität im Programmzeitraum vielfältige Ideen und Möglichkeiten entwickelt. "Essen verbindet!" ist ein Merkmal vieler solcher Angebote, doch darüber hinaus bringen auch Musik, Kunst, Bewegung, Ausflüge und gemeinsame Hobbys die Menschen in der Nachbarschaft zusammen.
Begegnungsecke
Hessen
In der Anlaufstelle für ältere Menschen in der Böllenseesiedlung wurde eine bequem ausgestattete Beratungsecke intensiv für Treffen in kleiner Runde genutzt. Neben Beratungen in angenehmer Atmosphäre kamen ältere Menschen hier ins Gespräch und neue Bedarfe wurden angesprochen. Regelmäßige Frühstückscafés mit Aktivitäten, wie gemeinsames Singen oder Basteln, wurden zusätzlich angeboten. So entstand Vertrauen und neue Kontakte konnten geknüpft und gefestigt werden.
Erzähl doch mal von früher
Hupfeldstraße 21 / 34121 Kassel / Hessen
Die evangelische Familienberatungsstätte brachte einmal im Monat in der Veranstaltungsreihe "Erzähl doch mal von früher" ältere Menschen und Schülerinnen und Schüler zusammen. Das Format bot die Möglichkeit, Erinnerungen wach zu halten und bereits fast vergessene Dinge, wie zum Beispiel das Testbild im Fernsehen, ein Telefon mit Wählscheibe oder das Schreiben auf einer Schiefertafel, an jüngere Menschen weiterzugeben. So kamen unterschiedliche Generationen auf einfache Weise ins Gespräch. Die Treffen fanden in einem Klassenraum einer örtlichen Schule statt.
Mittagstisch, auch Generationen und Kulturen übergreifend
Marktplatz 3 / 36129 Gersfeld / Hessen
Unter der Regie einer Ehrenamtlichen treffen sich in Gersfeld 14 Teilnehmende, darunter auch drei Männer, einmal im Monat zum gemeinsamen Kochen und Essen im Haus der Begegnung im Evangelischen Gemeindehaus. Was auf den Tisch kommt, wird vorher gemeinsam entschieden.
www.mit-und-fuer.de/projekte/gemeinschaftsangebote
Mittagstisch, auch Generationen und Kulturen übergreifend
Bahnhofstraße 28 / 36157 Ebersburg / Hessen
Auch in Ebersburg ist der gemeinsame Mittagstisch inzwischen ganz in ehrenamtlicher Hand. Hier verteilen sich die Verantwortlichkeiten für den Schlüssel zur Küche des Bürgerhauses oder für den Kochutensilienkoffer auf mehrere Schultern. Das kulinarische Treffen findet auch hier einmal im Monat statt.
www.mit-und-fuer.de/projekte/gemeinschaftsangebote
Nachbarschaft braucht Räume!
Marktplatz 3 / 36129 Gersfeld / Hessen
Mit dem "Treffpunkt – Alte Post" in Gersfeld wird ein Gebäude der Gemeinde genutzt, in dessen Räumen man sich in einer Art "Offenem Wohnzimmer" begegnen und austauschen kann.
Nachbarschaftsfamilie
Bahnhofstraße 28 / 36157 Ebersburg / Hessen
Nach einer Informationsveranstaltung zu gemeinschaftlichen Wohnformen hat sich im Ortsteil Ebersburg-Weyhers eine Gruppe von rund 15 Beteiligten gebildet, die sich – auch ohne gemeinsame Immobilie – zunächst mündlich darauf verständigt hat, im Notfall füreinander da zu sein und sich bei Bedarf gegenseitig zu unterstützen. Das selbstgewählte kleine soziale Netzwerk hat sich den Namen "Nachbarschaftsfamilie" gegeben und trifft sich zu verschiedenen Anlässen unter anderem im "Offenen Wohnzimmer" im "Treffpunkt - Alte Post".
Methoden zur Initiierung aktiver Quartiere und Nachbarschaften
Wie werden Nachbarschaften lebendig? Wie kann man Menschen motivieren, in ihrem Quartier aktiv zu werden? Welche Probleme müssen auf die Agenda, und wo ist der Handlungsbedarf am größten?
Diese Fragen waren für einige Projekte die Motivation, nach neuen Möglichkeiten zu suchen und eigene Ideen umzusetzen: sie setzen Schlüsselpersonen als Türöffner ein, nutzen neue Wege zur Kommunikation oder sprechen die Menschen mit kreativen Methoden an.
Ehrenamtliche Kümmerinnen und Kümmerer
Neustadt 41 / 34286 Spangenberg / Hessen
Ehrenamtliche Ansprechpersonen für die Nachbarschaftsarbeit in Gemeinden oder Stadtteilen zu benennen, ist in mehreren Projekten erfolgreich praktiziert worden. In Spangenberg heißen sie Dorfkümmerinnen und Dorfkümmerer.
Sie wissen über die Angebote für Ältere in der Region Bescheid, haben ein offenes Ohr für die Wünsche und Probleme der älteren Bürgerinnen und Bürger und regen selbst gemeinschaftliche Aktivitäten an. Besonders gut funktioniert dieser Ansatz dort, wo die ehrenamtlichen Kümmerinnen und Kümmerer durch direkten Zugang zur Stadtverwaltung konkrete Veränderungen für die Belange der Älteren bewirken können oder wo sie durch die kommunalen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger unterstützt werden.
Fragebögen zur Untersuchung von Barrieren im öffentlichen Raum
Aarstraße 150 / 65232 Taunusstein / Hessen
Um bestehende Barrieren im öffentlichen Raum zu erkennen und abbauen zu können, hat die Gemeinde Taunusstein Fragebögen konzipiert und diese an Institutionen, Seniorengruppen, Politik und sonstige interessierte Beteiligte verteilt:
- Fragebogen "Generationenfreundliches Einkaufen"
- Fragebogen "Rund um die Gesundheit"
- Fragebogen "Feststellung und Aufnahme der Verkehrsinfrastruktur und der Barrieren im öffentlichen Raum"
Nach der Auswertung des Rücklaufes wurden die genannten Barrieren nach Frequentierung und Dringlichkeit priorisiert, markante Punkte und alle öffentlichen Einrichtungen begangen. Aus den Ergebnissen wurden zahlreiche Maßnahmen abgeleitet und teilweise bereits umgesetzt. Darüber hinaus konnte die Politik für das Thema sensibilisiert werden.
Sommerakademie zu einem selbst gewählten Thema
Bahnhofstraße 28 / 36157 Ebersburg / Hessen
In Ebersburg hat der Verein Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal e. V. in 2014 mit Ehrenamtlichen eine Sommerakademie zum Thema "Bauen und Backen" durchgeführt. Mitten im Ort entstand ein Lehmbackofen, der nun für Backofenfeste und jahreszeitbezogene Backaktionen zum Motto Pizza, Maronen oder Bratäpfel genutzt wird.
Foto: Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal e. V.
Qualifizierung und Begleitung von ehrenamtlich Engagierten
Ehrenamtliches Engagement im Quartier entsteht nicht von selbst. Viele Projektträgerinnen und Projektträger stellen fest: Es genügt nicht, Engagierte zu gewinnen. Sie gut für ihre Aufgaben zu qualifizieren und in ihrer Tätigkeit zu begleiten, ist mindestens genauso wichtig, um Überforderung vorzubeugen, den Zusammenhalt der Ehrenamtlichen zu stärken und das Engagement nachhaltig zu gestalten. Einige Projektträgerinnen und Projektträger haben in der Projektlaufzeit regelrechte Curricula entwickelt.
Schulung für Leih-Großeltern
Marktplatz 3 / 36129 Gersfeld / Hessen
Da die Generationen einer Familie heute häufig nicht mehr nah beieinander wohnen, unterstützen an vielen Orten Leih-Omas und Leih-Opas jüngere Familien bei der Betreuung ihrer Kinder - eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Im Landkreis Fulda hat sich das Projekt "Leih-Großeltern" als Leuchtturmprojekt für die Verbindung der Generationen etabliert. Wo sich Leih-Omas und Leih-Opas vorher nur vereinzelt und als Zufallsbekanntschaft fanden, wurde mit dem Projekt "Betreutes Wohnen im Oberen Fuldatal" des Vereins "Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal" ein Konzept für eine qualifizierte Vorbereitung auf diese Aufgabe entwickelt. In rund zehn Schulungseinheiten erfahren interessierte Ältere Wichtiges zu Haftpflicht und Erster Hilfe am Kind, beschäftigen sich mit Kommunikation und Spiel und setzen sich mit dem Thema "Grenzen setzen bei Kindern" auseinander. Der Verein bietet mittlerweile 13 Leih-Großeltern darüber hinaus regelmäßig Gelegenheit zum Austausch und zur Weiterbildung. Um möglichst viele neue Leih-Omas und Leih-Opas in der Region zu gewinnen, hat der Verein seine Schulungen für neue Träger geöffnet und unterstützt sie beim Aufbau weiterer Projekte.
Schulung für Leih-Großeltern
Bahnhofstraße 28 / 36157 Ebersburg / Hessen
Da die Generationen einer Familie heute häufig nicht mehr nah beieinander wohnen, unterstützen an vielen Orten Leih-Omas und Leih-Opas jüngere Familien bei der Betreuung ihrer Kinder - eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Im Landkreis Fulda hat sich das Projekt "Leih-Großeltern" als Leuchtturmprojekt für die Verbindung der Generationen etabliert. Wo sich Leih-Omas und Leih-Opas vorher nur vereinzelt und als Zufallsbekanntschaft fanden, wurde mit dem Projekt "Betreutes Wohnen im Oberen Fuldatal" des Vereins "Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal" ein Konzept für eine qualifizierte Vorbereitung auf diese Aufgabe entwickelt. In rund zehn Schulungseinheiten erfahren interessierte Ältere Wichtiges zu Haftpflicht und Erster Hilfe am Kind, beschäftigen sich mit Kommunikation und Spiel und setzen sich mit dem Thema "Grenzen setzen bei Kindern" auseinander. Der Verein bietet mittlerweile 13 Leih-Großeltern darüber hinaus regelmäßig Gelegenheit zum Austausch und zur Weiterbildung. Um möglichst viele neue Leih-Omas und Leih-Opas in der Region zu gewinnen, hat der Verein seine Schulungen für neue Träger geöffnet und unterstützt sie beim Aufbau weiterer Projekte.