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Alltagshilfen zur besseren Orientierung in Quartier und Nachbarschaft
Einige Projektträgerinnen und -träger haben praktische Hilfen, Instrumente, Internetseiten, Broschüren, Checklisten oder Materialien entwickelt, die sich für den Einsatz in Nachbarschaftsprojekten und zum Aufbau einer quartiersbezogenen Unterstützung von Seniorinnen und Senioren, Demenzkranken und Pflegebedürftigen eignen.
Fahrdienst MoSe
Auf der Freiheit 25 / 32052 Herford / Nordrhein-Westfalen
Um die Erreichbarkeit von Anlaufstellen und Treffpunkten für ältere Menschen in Herford zu gewährleisten, hat das Diakonische Werk im Kirchenkreis Herford e. V. einen Fahrdienst eingerichtet. Er wurde insbesondere von mobilitätseingeschränkten Personen genutzt, für die eine Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs nicht mehr möglich ist. Die Fahrten wurden durch das Stadtteilzentrum ‚Böckmanns Laden‘ koordiniert, welches aus einem Pool ehrenamtlicher Fahrerinnen und Fahrer auswählen konnte.
Seniorenportal der Stadt Hennef
Frankfurter Straße 97 / 53773 Hennef / Nordrhein-Westfalen
Zur Information über seniorenspezifische Themen hat die Stadt Hennef die Internetseite www.seniorenportal.stadt-hennef.de als zentrale und öffentliche Plattform aufgebaut. Hier können sich Bürgerinnen und Bürger unter anderem über die Themen Wohnen und Mobilität, finanzielle Unterstützungen, Vergünstigungen, Vorsorge und Themen der Pflege und Gesundheit informieren. In der Rubrik "Seniorenmagazin" berichtet ein ehrenamtliches Redaktionsteam über relevante Veranstaltungen und Aktivitäten aus der Stadt.
Angebote der Beratung, Betreuung und Versorgung
Für ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, abgelegen wohnen oder Begegnungsangebote nicht in Anspruch nehmen, sind zugehende und niedrigschwellige Angebote zur Beratung, Betreuung und Versorgung hilfreich. Auch eine altersgerechte Wohnung und entsprechende Informationen können dafür sorgen, dass ältere Menschen lange in ihrer vertrauten Wohnumgebung bleiben.
Ambulante, präventive Hausbesuche
Bismarkstraße 1 / 46284 Dorsten / Nordrhein-Westfalen
Ziel des ambulanten Besuchsdienstes war es, ältere und insbesondere alleinstehende Menschen zu Hause aufzusuchen und im Gesprächsinformationen zu bestehenden Angeboten, Diensten und Einrichtungen zu vermitteln. Bei Bedarf wurden auch weitere Informationen von anderen Beratungsstellen eingeholt und weitergegeben beziehungsweise Kontakte hergestellt. Gleichzeitig dienten die Besuche der Abfrage weiterer Bedarfe. So konnten neue bedarfsgerechte Angebote aufgebaut werden.
Demenzcafé
Westenmauer 10 / 59227 Ahlen / Nordrhein-Westfalen
Stundenweise Entlastung für Angehörige, aber auch Spaß und Aktivität für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung im Anfangsstadium bietet ein Demenzcafé, wie es beispielsweise von der Leitstelle "Älter werden in Ahlen" und dem Paritätischen Oldenburg-Ammerland mit dem "Café Herzreich" angeboten wird. In kleinen Gruppen treffen sich die Erkrankten für einige Stunden zum Singen, Malen, Kaffeetrinken und zu Karten- oder Gesellschaftsspielen. Ehren- oder Hauptamtliche begleiten die Treffen und bieten auch Gedächtnistraining, Biografiearbeit oder kleine Entspannungs-oder Bewegungsübungen an.
Ehrenamtliche Anlaufstellen
Am Hoppenhof 33 / 33104 Paderborn / Nordrhein-Westfalen
Nach einer Analyse und Umstrukturierung der Trägerlandschaft für die Seniorenarbeit in Paderborn wurden in unterschiedlichen Quartieren der Stadt ehrenamtliche Anlaufstellen eingerichtet. Diese werden von engagierten Bürgerinnen und Bürgern selbst organisiert. Die Anlaufstellen haben es sich zur Aufgabe gemacht, unbürokratisch und kostenlos Hilfe anzubieten. Die Angebote variieren von Anlaufstelle zu Anlaufstelle und richten sich an alle Bewohnerinnen und Bewohner im jeweiligen Stadtteil, unabhängig von Alter, Religion, Nationalität, Geschlecht oder sozialem Status.
Überbrückungshilfe
Bismarkstraße1 / 46284 Dorsten / Nordrhein-Westfalen
Koordiniert durch die Anlaufstelle im Quartier, standen im Rahmen des Projektes "Mach dich stark!" ehrenamtliche Helferinnen und Helfer flexibel bereit, um älteren Menschen mit zeitlich befristetem Bedarf die notwendige Unterstützung bei der Alltagsbewältigung zu leisten. Dabei ging es beispielsweise um Hilfe nach einem Krankenhausaufenthalt, bei kleineren handwerklichen Aufgaben oder die Begleitung zum Arztbesuch. Die Unterstützung dauerte so lange, bis der Alltag wieder ohne Hilfe bestritten werden konnte oder bis eine weiterführende hauptamtliche Hilfe griff.
Ideen für Kontakte und Begegnung
Lebendige Nachbarschaft entsteht dort, wo Menschen sich begegnen können – und die Projekte haben in beeindruckender Kreativität im Programmzeitraum vielfältige Ideen und Möglichkeiten entwickelt. "Essen verbindet!" ist ein Merkmal vieler solcher Angebote, doch darüber hinaus bringen auch Musik, Kunst, Bewegung, Ausflüge und gemeinsame Hobbys die Menschen in der Nachbarschaft zusammen.
Aktion „Stühle raus!“
Ennepestraße 1 / 44807 Bochum / Nordrhein-Westfalen
An einem sonnigen Nachmittag stellten Mitglieder des Vereins „Leben im Stadtteil“ in Bochum auf einer Wiese zwischen Wohnblocks drei Stühle auf. Haupt- und Ehrenamtliche animierten die Bewohnerinnen und Bewohner, eigene Stühle mitzubringen und sich dazu zu setzen. Beim spontanen Kaffeetrinken lernten sich Nachbarinnen und Nachbarn kennen, die sich zuvor kaum gegrüßt hatten.
Café Böhnchen
Innenwall 89 / 47495 Rheinberg / Nordrhein-Westfalen
Das Café Böhnchen war ein offener Treff. Er fand ganzjährig am Sonntagnachmittag statt und wurde für und von Seniorinnen und Senioren konzipiert und durchgeführt. Das Angebot richtete sich hauptsächlich an Personen, die wenig bis keine Möglichkeiten für soziale Kontakte hatten oder in ihrer Mobilität eingeschränkt waren. Das Café-Team bestand aus mehreren Teammitgliedern, die den Cafébetrieb aufrechterhielten und einer Person, die sich um die Gäste kümmerte und für Fragen zur Verfügung stand.
Der Rassberg ruft
Bahnhofstraße 3 / 57290 Neunkirchen / Nordrhein-Westfalen
Das Projekt "Der Rassberg ruft" war eine Mischung aus Informationsveranstaltung unter anderem zur Sicherheit im Alter, Testament, Vorsorgevollmacht, Erste Hilfe im Alter und gemütlichem Beisammensein mit Musik. Gelegentlich gab es auch gemeinsame Wanderungen und Fahrten. Die Veranstaltungen waren offen für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers Rassberg sowie Freunde und Bekannte. Sie richtete sich allerdings insbesondere an Seniorinnen und Senioren. Die monatlichen Veranstaltungen förderten nachweislich die Nachbarschaft und die Gemeinschaft im Quartier. Zahlreiche neue Kontakte konnten geschlossen und alte Beziehungen in der Nachbarschaft reaktiviert werden.
Erzählcafé
Bismarkstraße 1 / 46284 Dorsten / Nordrhein-Westfalen
An zwei unterschiedlichen Orten in Dorsten wurde einmal im Monat jeweils ein Erzählcafe angeboten. Hier können sich Alleinstehende treffen und zu verschiedenen Themen austauschen. Der Besuch des Erzählcafés wurde durch den Hol- und Bringedienst der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nachbarschaftshilfe unterstützt, sodass auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Teilnahme ermöglicht wurde. Zu den beiden Angeboten kamen bis zu 20 Personen.
Fahrradkurs für Frauen mit Migrationshintergrund
Westenmauer 10 / 59227 Ahlen / Nordrhein-Westfalen
Bayanlara bisiklet kursu: Speziell für Frauen mit türkischem Migrationshintergrund bietet das Seniorenbüro der städtischen Leitstelle "Älter werden in Ahlen" einen Fahrradkurs an. Auch Frauen ohne Vorkenntnisse lernen unter Anleitung einer türkischsprachigen Trainerin in zehn Terminen, sich sicher mit dem Rad fortzubewegen. Sie treffen sich einmal in der Woche an einer Schule und lernen sich so auch untereinander kennen.
Fit im Alter
Innenwall 89 / 47495 Rheinberg / Nordrhein-Westfalen
Das Projekt Fit im Alter des Hauses der Generationen in Rheinberg bot Kurse für ältere Menschen, um deren Beweglichkeit und Fitness aufrechtzuerhalten. Die Kurse variierten je nach Übungsziel, wurden jedoch im Sitzen oder Stehen durchgeführt. Bei den Kursen kamen alle Muskeln und Gelenke in Bewegung. Der Körper wurde gefordert, aber nicht überfordert. Zusätzlich dienten die Kurse zum Austausch der Teilnehmenden.
Interkulturelles Nachbarschaftscafé / Internationale Kochkurse und KulturMahlzeit
Westenmauer 10 / 59227 Ahlen / Nordrhein-Westfalen
"Weißt du, wie die Zeche noch stand?" – "Meine Integrationsgeschichte in Ahlen" oder "So schmeckt die Kindheit: Klümpchen und gebrannte Mandeln" sind einige der Themen des interkulturellen Nachbarschaftscafés im Begegnungszentrum "Mittrops Hof", organisiert vom städtischen Seniorenbüro der Leitstelle "Älter werden in Ahlen". Einmal im Monat steht das Nachbarschaftscafé unter einem speziellen Thema, das die Projektkoordinatorin vorbereitet. Darüber hinaus organisieren die Teilnehmenden aus Deutschland, der Türkei, Polen und anderen Ländern weitgehend in Eigenregie jeden Donnerstag einen offenen Treff mit Kaffee und Tee, Gesprächen und Gesellschaftsspielen.
Kaffeekranz mit Hausmeister
Jürgensplatz 36 - 38 / 40219 Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen
Zwischen Angeboten wie Gedächtnistraining, Spieletreff und Handmassage findet sich im Programm des Quartierstreffs "Spick-In" der "Kaffeekranz mit Hausmeister". Einmal im Monat haben die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnquartiers "Am Höhweg" der Wohnungs- und Siedlungs-GmbH Gelegenheit, den Allround-Handwerker um Rat zu fragen oder um Hilfe zu bitten. In lockerer Atmosphäre bei selbstgebackenem Kuchen kommen auch Themen wie Unterstellmöglichkeiten für Rollatoren oder Hilfebedarf beim Schneeschippen zur Sprache.
Mittagstisch, auch Generationen und Kulturen übergreifend
Am Trissel / 44137 Dortmund / Nordrhein-Westfalen
In Dortmund dient der Gemeinschaftsraum einer Wohnsiedlung der Wohnungs- und Siedlungs-GmbH als Treffpunkt zum Kaffeetrinken und Mittagessen. "Essen verbindet!" stellen die Beteiligten fest.
Mittagstisch, auch Generationen und Kulturen übergreifend
Westenmauer 10 / 59227 Ahlen / Nordrhein-Westfalen
In Ahlen kochen ältere Ehrenamtliche gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern in der Koch-Arbeitsgemeinschaft einer Schule. Organisiert wird die Aktion von der Leitstelle "Älter werden in Ahlen".
Modenschau im Gemeindesaal
Ennepestraße 1 / 44807 Bochum / Nordrhein-Westfalen
Seniorinnen als Models auf dem Laufsteg: Eine ungewöhnliche Modenschau präsentierte der Verein "Leben im Stadtteil" im Gemeindehaus einer Kirchengemeinde in Bochum. Die Leiterin eines mobilen Modeunternehmens stellte die Garderobe zur Verfügung, die Models kamen aus dem Stadtteil. Für ältere Menschen, die sich vor weiten Wegen und engen Umkleidekabinen scheuen, war die Aktion eine Möglichkeit, im eigenen Wohngebiet um die Ecke neue Kleider zu probieren und bei Gefallen auch direkt zu kaufen. Gleichzeitig gab es bei dieser Aktion genug Gelegenheit zu sozialen Kontakten.
Nachbarschaft braucht Räume!
Jürgensplatz 36 - 38 / 40219 Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen
Ein Wohnungsunternehmen hat am Rande einer Bestandssiedlung in Dortmund ein ehemaliges Ladenlokal angemietet. Es wird als Quartierstreff "Spick-In" von der Mieterschaft betrieben.
Quartiersbauchladen
Ennepestraße 1 / 44807 Bochum / Nordrhein-Westfalen
Ob Gemeindefest oder Stadtteilaktion, in Bochum-Grumme ist der Quartiersbauchladen immer dabei. Der Inhalt bleibt mit Flyern des Vereins "Leben im Stadtteil" und Informationen zu aktuellen Veranstaltungen weitgehend gleich, die Bäuche wechseln: Freiwillige finden sich immer, die auf die Besucherinnen und Besucher zugehen und das Angebot des Stadtteilladens bekannt machen. Der Bauchladen selbst besteht ganz einfach aus einer bunt beklebten Obstkiste aus Pappkarton.
Seniorentheater
Westenmauer 10 / 59227 Ahlen / Nordrhein-Westfalen
"Immer wieder sonntags" heißt ein Stück des Ahlener Seniorentheaters. Sieben unterschiedliche Charaktere blicken zurück auf die früheren Sonntage mit der Familie mit Stammtisch, Mittagessen und Spaziergang, und fragen sich angesichts der einsamen Sonntage im Alter: "Was bleibt?" und "Geht da noch mehr?". Erfahrungen aus dem Leben der Laienschauspielerinnen und -schauspieler bildeten die Grundlage für das Drehbuch. Die vier Frauen und drei Männer haben sich im Nachbarschaftsprojekt im städtischen Begegnungszentrum "Mittrops Hof" der Leitstelle "Älter werden in Ahlen" kennengelernt. Die Einladung zur Theateraufführung wirbt für das Nachbarschaftsprojekt "Aktiv im Süden", an dem sich alle unabhängig von Herkunft, Alter oder Gesundheitszustand beteiligen können.
Tagesausflüge mit dem Bus
Westenmauer 10 / 59227 Ahlen / Nordrhein-Westfalen
"Soziale Kaffeefahrten" heißen die von der Leitstelle "Älter werden in Ahlen" in Ahlen organisierten Ausflüge mit dem Bus. Die Teilnehmenden besuchen Wohnprojekte, Städte und Museen, immer unter einem thematischen Aspekt. So wurde der Besuch des "Haus der Geschichte" in Bonn mit einer Information über die Arbeit der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros verbunden.
Täglicher Mittagstisch
Eibenweg 9 / 32457 Porta-Westfalica / Nordrhein-Westfalen
Von Montag bis Freitag bot die AWO im Begegnungszentrum einen Mittagstisch für sowohl ältere Mitbewohnerinnen und Mitbewohner als auch hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Um das Angebot auch für Personen mit eingeschränkter Mobilität zu öffnen, wurde zusätzlich ein Fahrdienst eingerichtet. In einem bei alten Menschen üblicherweise kleiner werdenden Netzwerk gab der regelmäßige Mittagstisch Sicherheit und die Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen. Gleichzeitig erlaubte es den Hauptamtlichen psychische und physische Veränderung zu erkennen und darauf zu reagieren.
Zeitgeschenk
Am Hoppenhof 33 / 33104 Paderborn / Nordrhein-Westfalen
Beim Zeitgeschenk Paderborn-Benhausen sammelten Ehrenamtliche vor Ort Wünsche von Zeitnehmenden und suchten, dazu passend, Menschen, die diesen Zeit schenken möchten. Das konnte zum Beispiel in Form von Haushaltshilfen, Kinderbetreuung, gemeinsamen Spaziergängen, Gesprächen, Besuchen beim Arzt, Behördenterminen, Veranstaltungen, aber auch durch Hilfen im Garten, im Haus, auf dem Friedhof, Hilfen für Familien und für Alleinerziehende geschehen. Notwendige Voraussetzung um als Zeitgebende tätig zu sein, war ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis. Die Ehrenamtlichen vor Ort unterstützten alle Interessierten bei der kostenlosen Antragstellung für diese Unterlagen.
Methoden zur Initiierung aktiver Quartiere und Nachbarschaften
Wie werden Nachbarschaften lebendig? Wie kann man Menschen motivieren, in ihrem Quartier aktiv zu werden? Welche Probleme müssen auf die Agenda, und wo ist der Handlungsbedarf am größten?
Diese Fragen waren für einige Projekte die Motivation, nach neuen Möglichkeiten zu suchen und eigene Ideen umzusetzen: sie setzen Schlüsselpersonen als Türöffner ein, nutzen neue Wege zur Kommunikation oder sprechen die Menschen mit kreativen Methoden an.
Die Geschichte der Doris Blum
Thomas-Mann-Straße 2-4 / 53111 Bonn / Nordrhein-Westfalen
Große und kleine Holzfiguren symbolisieren die Menschen um eine fiktive Frau, Doris Blum. Ihre vom Kontakt über Kinder und Beruf entstandenen sozialen Netze verschwinden mit zunehmendem Alter, bis zuletzt die Holzfigur der 83-jährigen Blum alleine dasteht. Die Geschichte visualisiert, wie wichtig es ist, rechtzeitig und langfristig neue soziale Netze im eigenen Wohnumfeld aufzubauen, sich mit Gleichgesinnten zusammenschließen und gemeinsam in der Nachbarschaft aktiv zu werden.
Karin Nell vom Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Nordrhein stellte die Geschichte in der "Nachbarschaftswerkstatt" der BaS vor.
Foto: Agnes Boeßner
Digitale soziale Netzwerke
Ennepestraße 1 / 44807 Bochum / Nordrhein-Westfalen
Der Verein "Leben im Stadtteil" nutzt das soziale Netzwerk Facebook intensiv für seine Öffentlichkeitsarbeit. Immer aktuell werden hier Hinweise auf eigene Veranstaltungen, Neues von Netzwerktreffen, Interessantes von Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern oder einfach Aufgelesenes zum Thema Leben im Alter platziert. Auch ein Post zur Abschlussveranstaltung im Programm "Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen" ist dabei. Die Seite hat schon rund 330 Fans.
Gemeinsame Stadtteilbegehung
Gartenstraße 25 / 52064 Aachen / Nordrhein-Westfalen
Unter der Koordination des AWO Begegnungszentrums Preuswald begehen Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil ihr Viertel nach zuvor festgelegten Methoden und Kriterien. Während der Rundgänge beurteilen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Wohn- und Lebensqualität ihres Umfeldes und stellen Mängel, Bedarfe, Schwachstellen heraus. Anschließend reflektieren sie gemeinsam im Rahmen einer Lenkungsgruppe ihre Beobachtungen und entwickeln Verbesserungsvorschläge und konkrete Maßnahmen. Diese werden an zuständige Behörden in der Stadt weitergeleitet. Die Ergebnisse und Visionen werden öffentlich für mehrere Tage ausgestellt. Die Projektbeteiligten berichten zudem anderen Bewohnerinnen und Bewohnern im Quartier von ihren Erfahrungen.
Herzensangelegenheiten und Pralinenschachteln
Thomas-Mann-Straße 2-4 / 53111 Bonn / Nordrhein-Westfalen
Was haben Pralinen mit lebendiger Nachbarschaftsarbeit zu tun? Wie Pralinen sind aktivierende Methoden vielfältig, attraktiv, sinnlich erfahrbar und kommunikationsfördernd. Und vielfältig sind auch die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner.
Karin Nell, Referentin des Evangelischen Erwachsenenbildungswerks Nordrhein, zeigte in der "Nachbarschaftswerkstatt" der BaS, wie jede und jeder durch eine biografische Spurensuche die eigenen Herzensangelegenheiten wiederentdecken kann: Was habe ich als Kind gerne gemacht? Was hat mich schon immer interessiert? Wer oder was liegt mir am Herzen? Diese und andere Fragen führen zur Entscheidung über das persönliche Engagement.Karin Nell vom Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Nordrhein stellte die Geschichte in der "Nachbarschaftswerkstatt" der BaS vor.
Foto: BaS e. V.
Nachbarschaftsmodell
Thomas-Mann-Straße 2-4 / 53111 Bonn / Nordrhein-Westfalen
Papier, Schere, Kleber, sonst nichts. "Bauen Sie daraus ein Nachbarschaftsmodell der Zukunft!" lautete die Aufgabe für die Teilnehmenden des Fortbildungsprogramms "Nachbarschaftswerkstatt" der BaS. In Kleingruppen entstanden völlig unterschiedliche Modelle, die viel Stoff für Diskussionen lieferten. Das Interessante an dieser Übung war nicht nur das fertige Modell, sondern auch der Weg dorthin: Wie verständigten sich die Beteiligten? Wie wurden sie sich über die Ziele des Modells einig? Wer baute was und warum? Der Modellbau symbolisierte damit die vielfältigen Verständigungsprozesse, die auch in realen Nachbarschaftsprojekten stattfinden.
Foto: Agnes Boeßner
Nachrichten aus der Zukunft
Thomas-Mann-Straße 2-4 / 53111 Bonn / Nordrhein-Westfalen
"Drohne" statt Telefonkette: In einem Modellprojekt wurde die tägliche Telefonkette durch Drohnen ersetzt, die Einblick in die Wohnungen aller Seniorinnen und Senioren über 60 Jahren nehmen. Die Einwohnerinnen und Einwohner werden verplfichtet, Rollos und Gardinen geöffnet zu halten und Toilettenfenster mit durchsichtigen Scheiben auszustatten." Dies ist eine der Horror-Nachrichten, die Teilnehmende im Fortbildungsprogramm "Nachbarschaftswerkstatt" der BaS für eine "Tagesschau 2030" entwickelten.
Die Aufgabe war, sich die Situation alter Menschen vorzustellen in einer Zukunft mit allen Folgen des demografischen Wandels, der technischen und kulturellen Veränderungen. Im Umkehrschluss sammelten die Teilnehmenden Ideen, wie lebendige Nachbarschaftsarbeit solchen Entwicklungen entgegenwirken kann.
Sommerakademie zu einem selbst gewählten Thema
Thomas-Mann-Straße 2-4 / 53111 Bonn / Nordrhein-Westfalen
Eine Woche im Quartier zum Thema "Schokolade": Wenn einige Leute dazu Ideen sammeln, entstehen vielfältige Aktionen, bei denen Jung und Alt zusammenkommen, sich kennen lernen, gemeinsam werkeln und genießen. Karin Nell, Referentin bei der Evangelischen Erwachsenenbildung Nordrhein, stellte die Idee als "Sommerakademie" in der "Nachbarschaftswerkstatt" der BaS vor. Die Teilnehmenden sammelten innerhalb kürzester Zeit viele Möglichkeiten, wie eine solche Woche gestaltet werden könnte. Auch zu anderen Themen wie "Herz", "Tür" oder "Spiele" lässt sich leicht ein Programm füllen. Ohne "Problem-Zeigefinger" werden hier die Sinne angesprochen. Und trotzdem – oder vielleicht deswegen – knüpfen sich aus den Begegnungen der Bewohnerinnen und Bewohner soziale Netze, die die Grundlage für ein Engagement im Stadtteil bilden können. Die Methode "Sommerakademie" wurde auch in der programmbegleitenden "Methodenwerkstatt Aktive Nachbarschaft" vorgestellt und von mehreren Projektträgerinnen und Projektträgern noch in der Programmlaufzeit erfolgreich multipliziert.
Tablet-PCs und interaktive Monitore auf Stelen
Spickufer 10 / 44149 Dortmund / Nordrhein-Westfalen
In Dortmund wurde in einem "LivingLab" erprobt, wie virtuelle Medien nachbarschaftliche Prozesse sinnvoll ergänzen und befördern können. Mit Hilfe von Studierenden der Universität Siegen erlernten acht ältere Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnungs- und Siedlungs-GmbH den Umgang mit dem Tablet-PC und vermittelten den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ihre Anforderungen an nutzerfreundliche, quartiersbezogene Anwendungen. An verschiedenen Hauseingängen wurden in der Wohnsiedlung Stelen aufgestellt, die in Augenhöhe mit einem Touchscreen ausgerüstet sind. Per "Fingerwisch" sind damit alle aktuellen Informationen über Angebote im Quartier verfügbar.
Tag der offenen Gärten
Westenmauer 10 / 59227 Ahlen / Nordrhein-Westfalen
Bereits seit 2009 organisiert die Stadt Ahlen jährlich einen "Tag der offenen Gärten", bei dem Privatleute an einem Sommersonntag ihre Gärten für Interessierte öffnen. Im Projekt hat die Leitstelle "Älter werden in Ahlen" die Idee noch ausgeweitet: Startpunkt ist nun das städtische Begegnungszentrum "Mittrops Hof". Engagierte aus dem dortigen Nachbarschaftsprojekt sorgen für Kaffee, Kuchen und türkische Spezialitäten und verteilen grüne Taschen mit Informationsmaterial und Routenplänen zu den offenen Gärten.
Der Gartentag findet jährlich mehr Anklang und ist gleichzeitig Anlass für die Werbung neuer Ehrenamtlicher: Gesucht werden ortskundige Fahrradfahrerinnen und -fahrer, die Gäste auf der Route begleiten, sowie neue "Gartengastgeberinnen und -gastgeber".
Qualifizierung und Begleitung von ehrenamtlich Engagierten
Ehrenamtliches Engagement im Quartier entsteht nicht von selbst. Viele Projektträgerinnen und Projektträger stellen fest: Es genügt nicht, Engagierte zu gewinnen. Sie gut für ihre Aufgaben zu qualifizieren und in ihrer Tätigkeit zu begleiten, ist mindestens genauso wichtig, um Überforderung vorzubeugen, den Zusammenhalt der Ehrenamtlichen zu stärken und das Engagement nachhaltig zu gestalten. Einige Projektträgerinnen und Projektträger haben in der Projektlaufzeit regelrechte Curricula entwickelt.
Boxenstopp
Westenmauer 10 / 59227 Ahlen / Nordrhein-Westfalen
Entlastung für Ehrenamtliche: Einfach mal durchatmen können, das war der Wunsch einiger Ehrenamtlicher aus dem Nachbarschaftsprojekt am Betreuungszentrum Gezeitenland in Ahlen. Sie gestalten nun einmal im Monat den "Boxenstopp" – eine ruhige halbe Stunde, in der Engagierte wieder Energie tanken können. Jeden Monat gibt es zu einem Motto wie irische Segenswünsche, Liebe oder Reisen besinnliche Texte, Bilder und Musik. Das Gezeitenland arbeitet dabei unter anderem mit der Leitstelle "Älter werden in Ahlen" und mit einer Kirchengemeinde zusammen.
Seminar zur praktischen Unterstützung in der Seniorenarbeit
Frankfurter Straße 97 / 53773 Hennef / Nordrhein-Westfalen
Erst durch die Mithilfe ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es möglich, zahlreiche Angebote, wie beispielsweise Erzählcafés, PC-Kurse oder verschiedene Vorträge für Seniorinnen und Senioren, im Seniorenbüro Hennef anzubieten. Vor ihrem Einsatz wurden die Ehrenamtlichen in einem zweitägigen Seminar geschult. In diesem Rahmen bekamen die Helferinnen und Helfer Informationen über alle Angebote und die jeweiligen Ansprechpersonen. Zusätzlich wurde mit ihnen das Verhalten in verschiedenen Gesprächssituationen erprobt. Diese Seminare sollen eine umfassende und zielgruppengerechte Beratung ermöglichen.