Aktive Nachbarschaft: Mitstreiterinnen und Mitstreiter gewinnen und begleiten

Zu einer kreativen Methodenwerkstatt trafen sich am 31. März 2014 in Frankfurt 22 Projektentwickler sowie haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende aus verschiedenen Projekten im Programm Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen.

Gefragt waren neue Ideen und Strategien, die die Übernahme von Verantwortung und Selbstorganisation im nachbarschaftlichen Umfeld ermöglichen. Die beiden Referentinnen Karin Nell und Susanne Konzet gaben einen Einblick in Ansätze und Methoden, die dazu in besonderer Weise geeignet sind und mit denen auch im Projekt Nachbarschaftswerkstatt der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros gearbeitet wurde.

In einem World-Café tauschten sich die Teilnehmenden zunächst über Erfolge und Schwierigkeiten im Miteinander von Hauptberuflichen und Freiwilligen in ihren Projekten aus und formulierten dann Herausforderungen an die Zusammenarbeit der Zukunft. Themen wie Förderung von Selbstorganisation, echte Beteiligung und Begegnung auf Augenhöhe, Anerkennung und Motivationsförderung, Einbringen eigener Ideen und Ressourcen, Arbeit in Netzwerken, gegenseitige Unterstützung und die Schaffung von win-win-Situationen wurden ebenso fokussiert wie die Tendenz zu projektbezogenem Engagement auf Zeit oder die Frage der Entlohnung ehrenamtlicher Tätigkeiten.

In einem Impuls betonte Karin Nell das große Potenzial von Biografiearbeit in der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen. Besonders das Aufgreifen persönlicher "Herzensangelegenheiten" biete nicht nur große Entwicklungschancen im nachberuflichen Leben, sondern wirke sich auch auf die Nachhaltigkeit von Projekten aus: "Herzenssachen sind erfolgreich!", so Karin Nell.

Vorgestellt wurde zudem der Keywork-Ansatz, der für die Entwicklung eigener Projekte und neuer Verantwortungsrollen, für innovative Formen und Orte der Zusammenarbeit und des Lernens steht und sich in der Bildungs- und Quartiersarbeit im Überschneidungsbereich von Sozialem und Kultur bereits in zahlreichen Projekten bewährt hat.

Konkretes Handwerkszeug für die Aufgabe, wie Menschen für den Einstieg ins Engagement gewonnen werden können, erhielten die Teilnehmenden zum Beispiel mit der Aufgabenstellung, zum Thema "Schokolade" ein Programm für eine Sommerakademie zu gestalten. Ein virtuelles Schokoladenkochbuch, ein Kochevent, die Gestaltung einer Schokoladentafel, ein Schoko-Abo oder ein Schokoladenpainting waren nur einige von vielen Ideen, die die Teilnehmenden in kurzer Zeit zusammentrugen und die durch den Spaß am "Mini"-Engagement auch Lust auf mehr machen können.

Der Workshop fand im Rahmen der fachlichen Begleitung des Programms Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen durch die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros statt.

Eine ausführliche Dokumentation finden Sie hier.

Weitere Informationen:

Geschäftsstelle Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen
bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e. V.
www.seniorenbueros.org

Den Einladungsflyer können Sie sich hier herunterladen:

Workshops 2014 - PDF, 747 KB