Freiwillig engagiert - sinnstiftend und wertvoll

Freiwilliges Engagement in der Nachbarschaft

Einfache Nachbarschaftshilfe ergibt sich in der Regel von selbst. Sie lebt von der räumlichen Nähe und braucht keine Organisation. Aber nicht überall gibt es Nachbarn, die sich engagieren und einander im Alltag unterstützen. Und manche Menschen, gerade ältere Alleinstehende, brauchen mehr, häufiger und verlässlicher Hilfe als die Nachbarn zu geben bereit sind. Aber etwa jeder und jede Dritte in Deutschland ist freiwillig engagiert, viele davon in ihrer Nachbarschaft.

So engagieren sich vielerorts Initiativen und Vereine für hilfe- und pflegebedürftige Menschen. Ihre Mitglieder machen Besuche oder bieten Unterstützung im Haushalt. Man findet solche Angebote in Kirchengemeinden oder bei Wohlfahrtsverbänden, manchmal aber auch bei Wohnungsgesellschaften und oft als selbst organisierte Nachbarschaftsinitiative. Für die meisten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bedeutet ihr Einsatz eine sinnvolle Aufgabe, die sie als persönlich befriedigend empfinden und bei der sie selbst soziale Kontakte und Erfahrungen hinzugewinnen. Manchmal erhalten sie eine finanzielle Anerkennung als Aufwandsentschädigung oder als kleinen Zuverdienst. In jedem Fall ist ein solches Engagement bereichernd, gerade wenn man selbst schon älter, aber noch fit ist: Engagement hilft, aktiv zu bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Wo es in einer Wohngegend Gelegenheiten gibt, sich zu engagieren, erfährt man bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung und bei Anlaufstellen für bürgerschaftliches Engagement: zum Beispiel Freiwilligenagenturen, Seniorenbüros oder Mehrgenerationenhäusern. Solche Einrichtungen beraten, vermitteln und begleiten Bürgerinnen und Bürger, die an freiwilligem Engagement interessiert sind. Außerdem fördern sie das Engagement durch Qualifizierung, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung.